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Schwangerschaft & Hormone – wie bekommen wir sie in den Griff? | Gastbeitrag von Eva

Frau & ihr Hormonhaushalt

Vor einiger Zeit war ich bei einem tollen Workshop. Under the Walnut Tree. Das Thema: DEVINE. Darum ging’s: Frau und ihre Hormone. Sehr spannend muss ich sagen, und ich hab einiges dazugelernt. Vor allem Tipps aufgesaugt, was wir bewusst dazu tun können, um einen ausgeglichenen Hormonhaushalt zu bewahren/ zu bekommen.

Hier die gute Nachricht: Nein, wir sind ihnen nicht hilflos ausgeliefert!

Daher dachte ich, ich lass euch auch daran teilhaben. Aber da ich weder ein Hormon-Profi bin, noch Superhirn besitze, habe ich die Spezialistin dazu eingeladen:

Eva von Individualisten.at (auch die Vortragende bei oben genanntem Workshop, mit einem sehr besuchenswerten Blog über Ernährung).

Ich hab Eva gebeten uns hier mehr davon zu erzählen und Einblick zu geben in diese komplexe Hormonsache. Sie erklärt uns heute, wie das so funktioniert mit uns Frauen und unseren Hormonen, die uns „bestimmen“, gerade in der Schwangerschaft. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich bin bei dieser Schwangerschaft super emotional und sehr nah am Wasser gebaut….

Im Anschluss findet ihr noch ein leckeres Rezept für eine Makro Bowl. Für ein bisschen Power & Ausgeglichenheit. Danke Eva!

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Blog frei:

Das Hormonsystem ist komplex

Wer sind Östrogen & Co und was machen die mit uns?

Das Hormonsystem ist relativ komplex und spielt mit zahlreichen anderen Vorgängen in unserem Körper zusammen. Im Rahmen unseres Zyklus kann man von 4 Haupthormonen sprechen: Östrogen, LH (luteinisierendes Hormon), FSH (follikelstimulierendes Hormon) und Progesteron. Östrogen ist in der ersten Hälfte des Zyklus relevant. Das ist auch die Zeit in der ein Follikel (Eizelle) in uns heranreift. Das Hormon bereitet unseren Körper auf die Befruchtung einer Eizelle vor. Dafür benötigt es schließlich das richtige Milieu. Zum Zeitpunkt des Eisprungs sorgen LH und FSH dafür, dass sich die herangereifte Eizelle löst und das Ei in Richtung Gebärmutter wandert (Ovulation). Die gelöste Eizelle hinterlässt dabei den sogenannten Gelbkörper an den Eierstöcken welcher für die Produktion von Progesteron zuständig ist. Letzteres sorgt dafür, dass unsere Körpertemperatur ansteigt, unsere Gebärmutterschleimhaut dicker wird und es unterbindet jede weitere Form der Ovulation. Bis hierher ist jeder Zyklus gleich. Danach ist die weitere Entwicklung davon abhängig ob das Ei befruchtet wurde oder nicht. Unsere Periode startet sobald Progesteron abfällt, das unbefruchtete Ei abstirbt und die dickere nun unnötige Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird. Der Zyklus beginnt an dieser Stelle von vorne.

Sodbrennen & Mama-Teint

Nistet sich ein befruchtetes Ei ein, bleibt Progesteron erhöht und sorgt beispielsweise für eine bessere Durchblutung des Beckens. Nachdem Progesteron ein recht entspannendes Hormon ist, kann es daher während einer Schwangerschaft schon mal zu Sodbrennen oder Verdauungsbeschwerden wie Verstopfungen kommen. Übrigens ist auch der Östrogen Spiegel während der Schwangerschaft erhöht und das fördert die Durchblutung. Diesem Prozess hat man den typischen „glänzenden“ Mama-Teint zu verdanken.

Stimmungsschwankungen

Die starke hormonelle Veränderung, vor allem der Anstieg an Progesteron und Östrogen, und die doch recht große emotionale Herausforderung ein neues Leben in die Welt zu setzen, kann während einer Schwangerschaft zu völlig normalen Stimmungsschwankungen führen – vor allem im ersten Trimester.

Kampf den Toxinen

Das Ausmaß dieser hormonellen Veränderung kann man als werdende Mama aber auch ein bisschen selbst beeinflussen. Wichtig ist es unseren Hormonhaushalt während einer Schwangerschaft nicht zusätzlich zu belasten. Unser Entgiftungsorgan Leber sollte beispielsweise besonders unterstützt werden. Sie ist dafür zuständig überflüssige Toxine aus unserem Körper abzutransportieren. Optimal ist es also uns von vornherein schon mit so wenig Toxinen wie möglich zu konfrontieren. In diesem Sinne ist es ratsam Wasser nicht aus Plastikflaschen zu trinken, die eigene Kosmetik zu überdenken und Naturkosmetik zu bevorzugen sowie vermehrt zu biologischen Lebensmitteln zu greifen die weniger von Pestiziden befallen sind.

Natürliche Supporter

Artischocken oder auch Koriander sowie Rote Bete sind tolle Leber-Supporter. Ebenso essentiell für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt ist eine gute Funktion des Darms. Eine ausgewogene Ernährungsweise ist essentiell. Dazu gehören unter anderem reichlich Ballaststoffe welche die Verdauung fördern, frisches und vor allem buntes Gemüse sowie die Zufuhr von guten Darmbakterien in Form eines Präbiotikums, fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut und Joghurt;

Hormonhaushalt ausgleichen

Sich während der Schwangerschaft genügend Schlaf und vor allem Entspannung zu gönnen ist mitunter der Top Tipp für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt. Stress hat einen starken Einfluss auf unser allgemeines Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Bewusste Ruhephasen, tiefe Atemzüge und mehr Achtsamkeit sind dementsprechend wertvoll und notwendig.

Rezept-Idee

Eine ausgewogene Mahlzeit die viele wertvolle Nährstoffe liefert, der Leber sowie dem Darm gut tut ist die folgende Makro Bowl.

Bunte Makro Bowl mit Kurkuma-Dressing

 

radibowlfin-1-1080x720Zutaten:

  • 1 Portion Naturreis oder Getreide nach Wahl
  • 1/2 Bund Radieschen inkl. Blätter eines ganzen Bundes (Die Blätter der Radieschen enthalten sogar noch mehr Nährstoffe als die Wurzel selbst).
  • etwas Zucchini und Rote Bete
  • 1 Handvoll Kichererbsen
  • kleine Karotten- & Paprikastücke
  • Butter
  • Thymian
  • Knoblauch
  • Optional: 1 EL Sauerkraut

Dressing:

  • Apfelessig
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • scharfer Senf (zuckerfrei)
  • Tahin (Sesampaste)
  • Kurkumapulver

Während der Reis kocht, werden die Radieschenknollen (samt Strunk und Wurzel), Zucchini und Rote Bete Stücke mit etwas Salz, Pfeffer, Butter und Thymian in den Ofen geschoben und für rund 20 Minuten bei 180° geröstet. Die Radieschenblätter gut waschen und mit etwas gepresstem Knoblauch und Olivenöl in der Pfanne bei niedriger Temperatur anschwitzen bis sie sich zusammenziehen und Spinat ähneln. Den Reis in eine Schüssel geben und mit Radieschen, Zucchini, Roter Bete, Radieschen-Blättern, Kichererbsen aus dem Glas sowie etwas rohem Gemüse wie Paprika oder Karotten sowie Sauerkraut anrichten. Oben drüber kommt nun nur noch das Dressing. Hierzu wird Apfelessig mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer, einem EL Tahin, einem TL scharfem Senf sowie ½ TL Kurkumapulver vermischt.