Lisbeth vom Mamablog „Einer schreit immer„, in dem sich alles über das turbulente Leben mit zwei Kindern dreht, erzählt uns heute ein bisschen was über ihre Kinderzimmersituation zuhause. Ihre Kinder haben einen Altersunterschied von 21 Monaten: Ihr Sohnemann wird bald 4, die Minidame ist bereits 2.
Ein Kinderzimmer – zwei Kinder?
Der Plan (auch aus platztechnischen Gründen): Bei uns zuhause werden die zwei, also das kleine Fräulein und BabyFish, ein Zimmer teilen. Also zumindest theoretisch. Denn ich bin mir sicher, dass BabyFish anfangs bei uns schlafen wird. Dafür steht bereits das BabyBay bereit. Um ehrlich zu sein, ich glaube zum Schlafen werden wir uns alle vier im „Papa-Mama-Bett“ tummeln.
Daher ist es schon sehr interessant für uns, wie andere Mütter von zwei Kindern mit einem ähnlichen Altersunterschied beim Kinderzimmer vorgehen – gemeinsam, getrennt…. deshalb fragen wir heute bei Lisbeth nach, wie sie das bei sich zuhause so handhaben.
– Teilen deine Kinder sich ein Zimmer? Wenn ja, wo liegen die besonderen Herausforderungen?
Im ersten Jahr war das Thema Kinderzimmer für die Minidame noch nicht wirklich relevant, weil die Kleine bei uns im Beistellbett lag. Aber sie hatte ihr Gitterbett in ihrem eigenen Zimmer stehen. Auch wenn sie darin nicht oft lag. Der Wickeltisch war noch im Zimmer vom Sohnemann, wobei wir den relativ bald ganz entfernten. Ich kaufte eine große Wickelunterlage und wickelte nur mehr am Boden. Einerseits war die Minidame bald mobil und machte da oben alles unsicher. Andererseits konnte so der Sohnemann besser zusehen und mithelfen. Und das Risiko, dass das Baby vom Tisch fallen könnte, während ich vielleicht von den Aktivitäten des Sohnemanns abgelenkt war, wurde dadurch auch vermieden.
Mittlerweile hat jedes unserer Kinder ein eigenes Zimmer. Anfangs dachten wir, sie bekommen ein gemeinsames Schlafzimmer und ein Spielzimmer. Aber während meine Tochter (meist) relativ leicht abends einschläft, braucht mein Sohn länger bis er zur Ruhe findet. Hin und wieder wollen sie aber in einem Zimmer schlafen und dann lassen wir sie das auch: Sie haben ja auch leicht gemeinsam in einem Bett Platz.
– Hast du bestimmte Kinderzimmermöbel doppelt gekauft? Sind beide Kinderzimmer ähnlich gestaltet?
Wir haben für beide Kinder das gleiche Bett gekauft. Es ist von Flexa aus der White Serie. Einerseits konnten wir dank der Absturzsicherung relativ bald vom Gitterbett auf ein normales Bett umsteigen. Noch wichtiger war uns jedoch der flexible Einsatz der Betten: Man kann sie umbauen zum halbhohen oder hohen Bett mit viel Platz darunter, was sehr praktisch ist, wenn die Kinderzimmer nicht besonders groß sind. Oder aber man kann sie zu einem Stockbett kombinieren. Falls die Kinder also unbedingt mal ein gemeinsames Zimmer wollen, dann werden wir ihnen das auch ermöglichen.
Ansonsten sind die Zimmer sehr unterschiedlich: In einem Zimmer steht zB ein kleiner Tisch mit zwei Sesseln zum Zeichnen, im anderen Zimmer steht dafür das große Bücherregal. Beide Zimmer werden von beiden Kindern gleichermaßen bespielt, zum Schlafen ziehen sie sich dann aber in ihr eigenes zurück.
– Wie bist du bei der Kinderzimmereinrichtung vorgegangen?
Unsere Kinderzimmer sind mit der Zeit gewachsen. Abgesehen vom Kleiderschrank und dem Bett sind die Möbel nach und nach hinzugekommen. Anfangs stand ein schöner Stillstuhl und eine Wickelkommode drinnen. Als diese nicht mehr gebraucht wurden, kam das große Bücherregal, ein Regal für das Spielzeug, usw. Gleiches gilt für die Deko: Ich bastle gerne und mache viel selber. Wenn ich etwas entdecke, das gut ins Kinderzimmerkonzept passt, dann setze ich das gerne selber um. So entstanden beispielsweise die Wolkenregale, die Bilder oder die Stuckleiste.
– Welche Funktionen muss das Kinderzimmer aus deiner Sicht haben?
Die Kinder müssen sich in ihrem Zimmer wohl fühlen. Es ist ihr Rückzugsort, ihr persönliches Reich. Deshalb sollte ein Kinderzimmer auch nach den Wünschen und Vorlieben der Kinder gestaltet werden und nicht nach denen der Eltern.
Ich finde Wandelbarkeit und Langlebigkeit bei bestimmten Möbeln auch wichtig. Was genau ich damit meine: Die Möbel sollten dem Alter und der Größe des Kindes entsprechend sein, aber auch in der Zukunft genutzt werden können. Stichwort: mitwachsender Schreibtisch. Wandelbarkeit war uns auch bei den Betten sehr wichtig. Genauso wie die Qualität, denn wir wissen alle wie wichtig guter Schlaf ist.
Und dann kommt noch der wichtige Punkt Stauraum. Spielzeug muss schnell ordentlich aufgeräumt werden können, denn ich glaube, dass Ordnung im Kinderzimmer auch Ruhe mit sich bringt.
– Was sind deiner Meinung nach die größten Fehler bei der Kinderzimmereinrichtung?
Ich würde niemals ein teures Babyzimmer kaufen. Klar: Bekommt man ein Baby, will man nur das Beste für den Nachwuchs. Aber das Babyzimmer ist maximal zwei Jahre im Einsatz. Danach kommt schon das Kinderzimmer. Und auch hier muss man beachten, dass es Möbelstücke geben wird, die gerne angemalt werden oder wo mal das Rutschauto dagegen kracht. Hochwertige Möbel kaufe ich also nur wenn es auch wirklich Sinn macht. Weniger hochwertig können jedoch Möbel sein, die nur in einer bestimmten Altersphase gebraucht werden.
Ein kurzer Einblick in die Kinderzimmer gefällig? Voila:
Der Sohnemann ist ein totaler Autofreak. Deshalb zieren Autos seine Wände: Nicht nur gekaufte Wandtatoos sondern auch seine Fußabdruck-Fahrzeuge verschönern das Zimmer. Das Bücherregal mit den Sitzpolstern davor ist besonders beliebt. Die Kinder können anhand der Buchcover leicht die Bücher erkennen und aussuchen.
Bei der Minidame schmücken Blumen und Wolken die Wände. Die Blumen sind gekauft, die Wolken über den Regalen haben ich an die Wand gemalt. Die Stuckleisten sind sehr dezent und fallen kaum auf, find ich aber trotzdem total schön. Beim Anbringen der Leisten haben wir aber unglaublich geflucht 😉 Am kleinen Schreibtisch finden beide Kinder Platz um nebeneinander zu malen oder auch gemeinsam zu puzzeln. Das schöne selbstgemachte Schaukelpferd bekam sie von ihrem Großonkel zur Geburt.