Draußen wachsen sie. Direkt vor unserer Türe quasi. Nur leider wissen wir oft zu wenig davon. Ich sag euch was, es gibt so tolle Kräuter & Hausmittelchen, die euch gerade auch bei Schwangerschaftsbeschwerden helfen können, Schmerzen zu lindern. Gesammelt in meiner TEH-Ausbildung, nach dem Wissen vieler weiser Kräuterhexen, teile ich mit euch meine aufgeschriebenen Tipps. 

In meinem letzten #kräutermamas Artikel ging es ja um Kräuter in der Schwangerschaft im Allgemeinen. Da das sehr gut angekommen ist, möchte ich gerne anknüpfen und über spezielle Bedürfnisse in der Schwangerschaft eingehen, und euch verraten, welche Kräuter euch bei verschiedenen Beschwerden helfen können.

Leider haben ja viele Mamas-to-be mit solchen unerwünschten Nebenerscheinungen zu kämpfen. Ich auch. Bei mir sind es vor allem die Kreuzbeinschmerzen, die ich diesmal nur schwer in den Griff bekomme. Ich kombiniere Physio, Yoga und lindernde Kräutermischungen.

Vielleicht ist für euch auch der ein oder andere hilfreiche Tipp dabei. Oft dauert es ein bisschen bis man das passende Helferlein gefunden hat. Darum hab ich zu den einzelnen Beschwerde-Bildern verschiedene Möglichkeiten gesammelt.

Ich wünsche euch alles Gute,

Eure #kräutermama Anja

Psssst: Im Anschluss gibt es noch ein paar Rezepte für wohltuende Schwangerschaftstee-Mischungen. 

 

Beschwerden im 1. Trimester

Brustspannen & Empfindlichkeit der Brustwarzen

• Bei starken Beschwerden, kann ein warmes Lavendel-Brustbad oder ein warmer Lavendelumschlag Linderung verschaffen. Das beruhigt und entspannt die gereizten Warzen.
• Bei Spannungen können Massagen mit Lavendel-Nerolio-Öl helfen. Auch Rosenöl und Linaloeholz können wirksam sein. Man kann auch Orangenblüten-, Rosen- oder Melissenhydrolat (ohne Alkohol) versuchen.

Kreuzbeinschmerzen/Ischias:

• Auch hier können ätherische Öle helfen: Massage mit ätherischen Ölen aus Jasmin, Mandarine, Rosmarin und Wacholder (nur in geringen Mengen, kann wehenfördernd wirken).

Wirkung: Jasmin unterstützt die weibliche Hormonsituation. Mandarine: Wirkt zur Muskelauflockerung. Rosmarin (mit Vorsicht zu genießen, weil es auch als Wehen fördernd gilt) wirkt durchblutungsfördernd und hemmt Beschwerden. Wacholder dient als so genannte Basisnote und ist dank seiner entschlackenden Wirkung wohltuend.

• Entspannungsöl: Neroli, Petit grain, Ho Blätter, Orange, Myrrhe, Lavendel, Vetivier. Wunderbar vor dem Einschlafen.
• Getrockneter Farn unter dem Leintuch im Bett soll auch gegen Kreuzschmerzen helfen.
• Außerdem können entweder Bienenwachsumschläge oder Heublumenumschläge wohltuend wirken.

Übelkeit & Erbrechen:

• Ätherische Öle: Eine sehr angenehme Möglichkeit um diese Begleiterscheinung zu behandeln, sind ätherische Öle. Riechflaschen sind eine uralte und bewährte Methode. Für „Kleinschwangere“ empfiehlt man: Bergamotte, Grapefruit, Mandarine, Neroli, Pfefferminze und Zitrone
• Zitronenöl lieben sehr viele junge Mütter in diesen „üblen“ Momenten.
• Erste Hilfe Öl: Neroli 10% verdünnt mit Jojobawachs, und Grapefruit sind förderlich um den Magen am Rotieren zu hindern. Bergamotte hilft außerdem gegen Stimmungsschwankungen.
• Ein Tropfen Pfefferminze auf die Schläfe einmassieren, auch gut bei Kreislaufproblemen: allerdings nur wenn keine zusätzliche homöopathischen Arzneien einnimmt.
• Gerne kann man mit diesen Essenzen auch den Raum beduften (Duftlampen) oder sie ins morgendliche Waschwasser mischen.

Ingwer wird empfohlen, auch wenn dieser entgegen anderer Aussagen in der Schwangerschaft vermieden werden soll. Die Dosis macht das Gift. Ingwer wirkt brechreizlindernd, wirkt Appetitanregend, keimtötend. Dennoch mit dem Arzt Rücksprache halten.

 

Wohltuende Schwangerschaftstee-Mischungen

Im Allgemeinen gilt:

Ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse (125 ml) Wasser. Tees sollten in der Regel nicht in zu großen Mengen und nicht zu lange angewendet werden. Die empfohlene Anwendung geht über mehrere Wochen bis maximal drei Monate. Die Schwangerschafts- und Stillzeit wird davon allerdings ausgenommen.

Vorbereitend:

Brennnesselkraut, Frauenmantel, Himbeerblätter, Johanniskraut, Melissenblätter, Schafgarbe, Zinnkraut

Harmonisierend:

Rotkleekraut, Süßholzwurzel, Kakaoschalen, Brombeerblätter, Kornblumenblüten, Zitronengras

Gemütsunterstützend:

Zitronenmelisse, Zitronengras, Brennnessel, Erdbeerblätter, Rosenblüten, Orangenschalen, Schafgarbe, Orangenblüten

Ein regelmäßiger Genuss dieser Mischung verspricht wahre Wunder, es reichen 3 Tassen täglich ab der ca. 20. SSW, um zahlreiche Körperfunktionen zu unterstützen.

Nächstes Mal: Schwangerschaftsbeschwerden im 2. Trimester – diese Kräuter brauchst du!

Mehr von den #kräutermamas findet ihr hier:

• Verena von Mamirocks
• Birgit von Fräulein im Glück
• Ann-Kathrin von Einfachgrünlich