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Refugees Welcome

Tag täglich werden wir damit konfrontiert: dem Thema Flüchtlinge. In den Medien und Sozialen Netzwerken. Auf der Straße. Überall. Für mich war es gleich klar: ich möchte helfen.

Ich habe lange darüber nachgedacht ob ich hier auch mal einen politischen Post machen soll. Aber die neuesten Ereignisse haben mich nochmal bestärkt. Es ist einfach so unglaublich schrecklich, die neuesten Meldungen aus TV und Radio sind eine Katastrophe! Es ist zu spät diesen Menschen zu helfen, sie haben es nicht geschafft.

Schon seit Wochen macht mich diese Flüchtlingsthematik sehr traurig. Die Hass-Parolen auf Facebook und geteilte Beiträge mit unrecherchierten Unwahrheiten treiben mir Tränen in die Augen und machen mich fassungslos! Mir wird schlecht, wenn ich so manchen Kommentar lese. Was ist da bitte los?

Sehen diese „Nein wir sind keine Nazis, aber…“-Leute denn nicht, dass es sich hier um Menschen handelt. Menschen wie wir! Menschen die ein „normales“ Leben führten, mit Familien und Arbeit? Oder Studium?  Nur eben in einem anderen Land. Einem Land, das es nicht mehr gibt. Weil es zerbomt wurde. Weil Menschen vertrieben werden. Dörfer vernichtet. Nein, sie sehen es nicht, sie wollen es nicht sehen, nehmen sich ja nicht mal Zeit sich anständig zu informieren! Es wird wie wild losgeschimpft, das ist ja noch untertrieben, es wird gehetzt! Anstatt, dass sie sich die Mühe machen und nach dem Warum fragen. Warum machen sich diese Menschen auf so eine lange ungewisse Reise, lassen ihre Heimat , ihre Familien zurück? Nein, es macht ihnen bestimmt keinen Spaß und nein sie kommen nicht gemütlich mit dem Flugzeug hier her um uns was wegzunehmen. NEIN!

Sie werden getrieben von Angst und geleitet von Hoffnung. Sie hoffen auf Frieden, Menschlichkeit und eine Chance auf ein neues Leben in Frieden.

Ich möchte mich aber nicht mehr länger mit den negativen Meinungen aufhalten oder den intoleranten, rechten IntelligenzFlüchtlingen (danke an Joko und Klaas für diesen neudefinierten Begriff) auseinandersetzen. Die machen mich nämlich traurig und regen mich auf. Extremst.

Viel mehr möchte ich was tun. Flüchtlingshilfe leisten.

Es ist schön zu beobachten, dass sich immer stärker eine positive Dynamik entwickelt. Es freut es mich, dass es diese Bewegung der Menschlichkeit gibt und immer mehr ihr Wort PRO Flüchtlinge heben. Darunter auch viele Leute des öffentlichen Lebens, Promis, Journalisten, Bloggerkollegen. Dem möchte ich mich anschliessen. Jeder von uns kann etwas beitragen.

Auf Facebook gibt es unter anderem eine Seite, von einer privaten Initiative: Flüchtlinge – Willkommen in Salzburg wo viele Möglichkeiten/Stellen aufgelistet sind, wie man am besten helfen kann. Denn eines ist ganz wichtig: Richtige Hilfe muss auch gut koordiniert werden.

Es gibt verschieden Arten von Flüchtlingshilfe. Meine Blogger-Kollegin Caro von „Ach, Du gute Güte“ hat in einem Post zusammengefasst, wie man helfen kann. Denn eines ist ganz klar: Hilfe ist gefragt!

Auch das kleine Fräulein und ich engagieren uns gerne:

Sachspenden:

  • Zuerst mal haben wir unseren Haushalt auf den Kopf gestellt (Geschirr, Elektrogeräte, Bettwäsche, usw. ) und Papas Kleiderschrank durchforstet. (Fakt ist, dass vor allem männliche Flüchtlinge in unseren Zeltlagern warten) Wir haben so viel, ich bin froh, wenn wir das teilen können. Die Sachspenden haben wir dann an einer der Verteilerstellen abgegeben. In dem Fall beim IGLU, die machen regelmässig einen Kost-Nix-Laden und der Caritas. Es ist wichtig, dass man auch nur die Sachen bringt, die gerade benötigt werden. Also unbedingt vorher abklären.

Zeitspende:

  • Wichtig ist es natürlich auch den Flüchtlingen zu helfen, sich bei uns recht zu finden und sie zu beschäftigen. Da gibt es vielerlei Möglichkeiten. Wir besuchen gerne die Veranstaltung Begegnung im Park. Diese wird von einer privaten sehr engagierten Initiative organisiert und findet jeden zweiten Sonntag im Volksgarten statt. (Bei Schlechtwetter im Uni Park Nonntal)-Großes Danke mal von meiner Seite! Hier treffen sich Salzburger und Flüchtlinge und können sich bei gemeinsem Spiel, Musik und Essen kennenlernen und austauschen. Das kleine Fräulein und ich nehmen auch meistens einen selbstgebackenen Kuchen mit. Speisen und Getränke sind sehr willkommen, es muss nicht viel sein, wenn jeder etwas beisteuert ist für alle genug da!

neue Freunde treffen

zusammen musizieren

Kommenden Sonntag findet wieder eine Begegnung statt und wir freuen uns schon. Ich finde es wichtig, dass meine kleine Maus mit Werten wie Menschlichkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Toleranz und offen aufwächst.

  • Außerdem habe ich mich noch bei der Diakonie und der Caritas gemeldet. Zur Deutsch-Nachhilfe zum Beispiel.

Zeit habe ich als Mama in Karenz ja, und das kleine Fräulein kommt einfach immer überall hin mit. Und obendrein bringt das kleine Fräulein ein bisschen Sonnenschein in den Alltag.

So das waren sie. Meine Gedanken zum Thema Flüchtlinge.

Refugees Welcome!

Photo Credit: Doris Heinrich Photography

  • Sarahplusdrei

    Ich muss sagen mir sitzt ein Tränchen im Auge. Ich finde ganz, ganz toll was ihr macht und deine Bilderstrecke könnte man breit veröffentlichen. Die sprechen einfach Bände!!! Würde das gern weiterverlinken, iO? LG, Sarah

    28. August 2015 at 19:08
    • Anja

      Danke dir liebe Sarah für deine unterstützenden Worte! Ja klar, selbstverständlich. Es darf ruhig raus in die weite Welt, mein Statement. Nur zu. ??❤️ glg Anja

      28. August 2015 at 19:15