Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr mit ganz schön vielen Aufs & Abs, ein Jahr mit vielen Überraschungen.
Mein Jahr als #workingmom neigt sich ebenfalls dem Ende zu, denn ab 5. Jänner bin ich im wohlverdienten Mutterschutz…. Das Jahr hat mir viel gelehrt und viel gezeigt. Vor allem dass es gar nicht so ohne ist, #workingmom zu sein…. (Mamas & die Work-Life-Balance)
Ich bin aber nicht die einzige #workingmom – es gibt da ganz viele unter uns. Und ich sag euch, ihr seid fantastisch! Aber ALLE MAMAS sind fantastisch.
Power #workingmoms im Gespräch
Drum freu ich mich auch, heute eine weiter tolle Power #workingmom bei mir zu begrüssen: Conny Hörl! Sie plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen und verrät uns, wie sie das alles rockt!
Conny Hörl im Interview
Wir haben uns während meines tollen Sonder-Arrangements als Brand Ambassadeur im vita club kennenlernen dürfen. Sie ist nämlich nicht nur (gemeinsam mit ihrem Mann) Gründerin und Besitzerin des wohl coolsten Fitness-Clubs der Stadt, sie ist auch eindeutig das Herz & das Lächeln der vita club Gruppe.
Wir haben bei einer Tasse Tee mal darüber geplaudert, wie sie es macht, Familie, Business, Sport & Co unter einen Hut zu bringen. Ausserdem hab ich ihr noch ein paar Ernährungstipps entlocken können.
Dachte das kann ja nicht schaden so nach Weihnachten 😉
Liebe Conny, danke, dass du heut Zeit für uns hast. Ist ja in der Vorweihnachtszeit nicht so einfach! Du bist ja nicht nur Powerfrau, sondern auch selbst Mama, richtig? Möchtest du uns deine Familie bitte mal kurz vorstellen?
Wir sind alles in allem eine recht sportlich und aktive Familie. Meine Jungs Maxi (11 Jahre) und Lukas (13 Jahre) spielen beide Eishockey und das kann auch ganz schön intensiv werden. Wir unternehmen allerding auch viel zusammen, vor allem im Winter, wenn es ans Skifahren geht.
Mit meinem Mann Christian verbindet mit nicht nur eine wunderbare Beziehung und unsere Kids, sondern auch der Beruf. Wir führen die vita club Gruppe nun seit circa 17 Jahren gemeinsam. Das hilft viel, wenn es ums gegenseitige Verständnis geht.
Also eine richtige „Mompreneur“ wie man das heut so schön nennt! Magst du uns mal erzählen, wie ist es dazu gekommen ist?
Ehrlich gesagt ist das Unternehmertum bei mir schon in die Wiege gelegt worden. Ich stamme aus einer Münchner Unternehmerfamilie und mir war schon immer klar, dass ich einmal selbständig arbeiten würde. Dass ich mich aber in einer komplett anderen Branche finden würde, war nicht so klar. Wir waren im Baugewerbe tätig, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass das nicht meine Branche ist.
Der Einstieg in den vita club passierte dann eher aus Zufall heraus. Ich wollte nach dem Studium übergangsmäßig in unserer Anlage in Mondsee arbeiten und bin dann beruflich wie auch privat hängen geblieben.
Dass ich dann tatsächlich eine so aktive Mompreneur werden würde, war auch nicht wirklich geplant. Als mein erster Sohn auf die Welt kam, hatte ich es mir ziemlich offen gelassen, wann ich wieder ins Berufsleben einsteigen würde. Ausgehalten habe ich es dann genau vier Wochen. Bei einem Spaziergang mit dem Kinderwagen habe ich halt einfach mal im vita club vorbei geschaut und Lukas bei uns in die Kinderbetreuung gesetzt, während ich meinen Schreibtisch aufgeräumt habe. Das hat so gut geklappt, dass ich gleich mal vormittags wieder gearbeitet habe.
Wow! Das ist toll… also warst du gar nicht in der Sportwelt zuhause… Was ist dein beruflicher Werdegang?
Ich habe eigentlich in München BWL studiert und war ein ziemlicher Quereinsteiger in der Fitnessbranche. Leute aus der Wirtschaft ohne sportliche Grundausbildung gab es damals in der Branche selten, wenngleich das betriebswirtschaftliche Wissen natürlich extrem von Vorteil war.
Erst später habe ich gemerkt, dass mit das Thema Ernährung extrem fesselt und habe hier angefangen Ausbildungen zu machen. Das Ernährungscoaching war dann irgendwann mein operativer Schwerpunkt im Unternehmen.
2005 habe ich dann meinen ersten Ratgeber „Genussvoll Abnehmen“ geschrieben und seit diesem Zeitpunkt war ich als Expertin auf diesem Gebiet gefragt. Heute ist die Ernährung mein absolutes Steckenpferd geworden. Da im Laufe der Zeit unsere Firmengruppe stark gewachsen ist, wurde es natürlich immer schwieriger alles unter einen Hut zu bekommen. Aber es geht.
Das kann ich mir gut vorstellen!! Also, Hand aufs Herz, wie lässt sich das vereinbaren?
Ich sag mal so. Es ist eine gute Mischung aus guter Organisation, der richtigen Einstellung und einem fitten Körper. Ohne den würde es auf keinen Fall gehen. Ich liebe meine Kids und ich liebe meine Arbeit. Daher kann ich aus beiden mehr Energie schöpfen, als sie mich kosten. Man hat natürlich permanent ein bisschen ein schlechtes Gewissen, aber daran arbeite ich 😉
Ja, das kenn ich gut, mit dem Gewissen…
Inzwischen sind die Jungs ja auch schon größer und sind durch den Sport selbst sehr eingespannt. Das schafft mir natürlich einerseits Freiraum, andererseits ist der Organisationsaufwand (Wer holt die Kinder vom Training ab, etc….) manchmal enorm. Ohne meinen Mann Christian ging das nicht. Wir sind ein eingespieltes Team und das meiste läuft über Arbeitsteilung. Ach ja, ein bisschen Disziplin braucht es natürlich auch.
Seit einem guten Jahr meditiere ich täglich und das hilft mir auch sehr mich zu fokussieren, meine Kräfte zu bündeln und das lehrt mich auch mehr Gelassenheit. Die braucht man….
Wie schaut denn der Alltag einer Mama-Managerin aus?
Der Wecker klingelt um 6 Uhr. Wir frühstücken gemeinsam, das ist mir ganz wichtig und lässt sich Gott sei Dank trotz Schule auch umsetzen. Um 7.30 Uhr sind alle aus dem Haus und ich fahre ins Büro in den vita club Süd. Bei mir sieht dann jeder Tag total unterschiedlich aus. Natürlich habe ich regelmäßig Meetings mit meinem Team und immer wieder Kundentermine.
Manchmal habe ich Filmaufnahmen für ServusTV oder jetzt auch für meinen YouTube Kanal ConnyPure. Die Lücken nutze ich um diverse Texte und Artikel zu verfassen oder mich für Aufnahmen vorzubereiten. Dazwischen setze ich mich mal in unsere Zen Lounge und meditiere ein Runde um mich wieder aufzuladen. Auch den Sport baue ich tagsüber irgendwie ein. Am Abend funktioniert das nicht mehr….
Ab und zu geht es sich aus, dass ich mit einem meiner Söhne Mittagessen gehe. Diese Zeiten genieße ich sehr. Manchmal habe ich auch am Abend irgendwelche Vorträge, da ist es doppelt schön, wenn wir uns tagsüber sehen. Aber generell versuchen wir abends gemeinsam zu essen. Ich koche fast immer selbst. Dieses Familienritual ist mir sehr wichtig, weil es uns allen einen guten Halt gibt. Na ja und danach stehen noch die üblichen „Mami-Angelegenheiten“ an: Hausaufgabenkontrolle, Abfragen, Vorlesen und am liebsten ganz viel Kuscheln. Und irgendwann sind dann wir dran.
Aber ich glaub da sieht mein Alltag nicht viel anders aus, wie der von anderen Working Mums.
Das klingt wirklich gut organisiert. Und ja, ohne Organisation und Teamwork funktioniert es wahrscheinlich nicht… Wie managed ihr die Weihnachtszeit??
Weihnachten läuft bei uns jedes Jahr genau gleich ab. Am 24.12. gibt es einen exakten Zeitplan. Für meine Familie wäre es unvorstellbar, wenn es anders wäre. Alle feiern bei uns. Das hat den Vorteil, dass wir dann (fast) keine weiteren Verwandtschaftsbesuche mehr machen müssen. Früher hatten wir einen wahren Marathon hingelegt, das habe ich irgendwann verweigert. Heuer sind wir 17 Personen inklusive vier Kinder und ich genieße das volle Hause sehr. Am nächsten Tag steht dann nur noch ein Mittagsbesuch bei der Tante und Restlessen mit Freunden an.
Du hast ja eingangs erwähnt, dass dein Steckenpferd die Ernährung ist! Du schaust wunderbar aus, was ist dein Geheimnis? Magst du das meinen Lesern bitte verraten?
Vielen Dank für die Blumen. Ich halte mich an ein paar ernährungstechnische Grundregeln und mache natürlich regelmäßig Sport.
Als ich vor 15 Jahren angefangen habe mich mit der Ernährung zu beschäftigen, habe ich erkannt, dass es sehr von Vorteil ist, wenn man sich ein bisschen damit auskennt, was im Körper, speziell im Stoffwechsel, so abgeht. Dann kann man eindeutig die besseren Essensentscheidungen treffen und bleibt auch immer flexibel.
Zusammengefasst könnte man sagen, dass ich mich möglichst natürlich ernähre und soweit es geht Fertig- und Halbfertigprodukte und vor allem Gebackenes zu Frittiertes zu meiden. Ich esse höchst selten Weißmehl und reduziere so gut es geht Zucker. Ich vermeide die Kombination von Fett und ungünstigen Kohlenhydraten. Außerdem achte ich auf meine Eiweißversorgung. Und ich ergänze seit über 10 Jahren meine Ernährung mit Vitalstoffen. Da bin ich überzeugt, dass mir das richtig was gebracht hat.
Ich mache circa zweimal im Jahr einen alkoholfreien Monat und ein Stoffwechselprogamm, meistens metabolic balance oder die HCG-Kur. Das sind richtige Erholungsphasen und helfen mir nach „gefährlichen“ Zeiten, wie Urlaub oder Weihnachten wieder auf Spur zu kommen.
Und nun ganz ehrlich: Isst du manchmal auch ein Weihnachtskeks?
Aber natürlich. Allerdings versuche ich so spät wie möglich damit anzufangen und das ganze in einem vernünftigen Rahmen zu belassen. Ich backe auch gern selbst. Heuer habe ich mit Kokosblüten- und Birkenzucker experimentiert. Das sind natürliche Zuckeralternativen, die eine geringere Blutzuckerwirkung zur Folge haben. Aber man darf sich auch nichts vormachen. Kekse sind in der Regel immer eine Kombination auf Fett und Zucker und damit ein unweigerlicher Angriff auf die Figur. Aber so lange dauert die Weihnachtszeit ja auch wieder nicht. Nach Neujahr beginne ich dann mit der HCG-Stoffwechsel-Kur, dann kann sich mein Körper wieder von dem Weihnachtswahnsinn erholen.
Und: Gibt es auf eurem Christbaum Süßes?
Nein. Aber das liegt daran, dass ich ein richtiger Freak bin, wenn es um Christbaumschmuck geht. Ich habe unermesslich viel davon, jedes Jahr kommt einiges dazu, weil ich auch viel geschenkt bekomme. Da haben die süßen Sachen schlichtweg keinen Platz mehr ;-).
Frage im eigenen Interesse und weil ich denke dass viele Mamas nach der Geburt langsam wieder zu ihrer Figur zurück wollen. Hast du vielleicht ein paar Tipps?
Ich hatte das Glück aus jeder Schwangerschaft mit ein paar Kilo weniger als vorher herauszugehen. Das liegt zum einen daran, dass ich während der Schwangerschaft wirklich konsequent war und vor allem Zucker und Weißmehl nahezu verbannt habe und das auch nachher so beibehalten habe.
Doppelt so gut statt doppelt so viel, war meine Devise. Außerdem habe ich durch das Stillen sehr viel abgenommen. Ich denke, dass das viel bringt, wenn man diese Phase ausnutzt und hier nochmal besonders auf die Ernährung achtet. Da hat ja auch das Kind was davon.
Auch mit dem Sport habe ich sobald es ging wieder angefangen. Wichtig ist allerdings, dass man keine radikalen Kuren oder Diäten macht, weil durch das Abnehmen der Körper auch entgiftet und das ist jetzt für das Baby nicht so toll (während Schwangerschaft und Stillzeit).
Was ist dein Lieblingsessen?
Hmmm. Es gibt wirklich viele Dinge, die ich sehr gern esse. Neulich habe ich bei einem Interview spontan gesagt Butterbreze. Und das stimmt. Als geborene Münchnerin habe ich immer noch eine geheime Schwäche dafür. Die bleibt aber etwas Besonderes und ich gönne sie mir eher selten.
Wenn ich koche, dann gibt es sehr oft etwas aus dem Wok, weil ich alle Speisen mit viel frischem Gemüse liebe. Generell liebe ich alles asiatische, vor allem für die thailändische Küche schwärme ich richtig. Das könnte ich jeden Tag essen. Ich esse übrigens auch Fleisch, allerdings achte ich dabei auf hochwertige Ware.
Was ist dein persönlicher Geheimtipp?
Zwischenmahlzeiten vermeiden! Klingt wirklich einfach, bringt aber enorm viel. Der Körper benötigt dringend „insulinfreie“ Zeiten. Da geht es nicht nur um die Figur, sondern um die gesamte Zellerneuerung. Wenn man es außerdem zwei- oder dreimal schafft sehr früh zu Abend zu essen (oder das Abendessen ganz ausfallen lässt), ist das richtiges Anti-Aging. Darin bin ich allerdings echt schlecht, weil mir das gemeinsame Abendessen einfach so wichtig. Ist.
Vielen Dank Conny für deine Zeit und die Tipps. Ich wünsche dir einen guten Rutsch und dass es so weitergeht im neuen Jahr.