Orientalisches Getränk mit der Wirkung des Essigs
Na kennt ihr schon SHRUB? Nein, da ist kein Rechtschreibfehler – Shrub ist die englische Bezeichnung für die arabischen Wörter „Sherbet“ oder „Sharab“ und ist ein fermentiertes Erfrischungsgetränk, bestehend aus nur drei Hauptzutaten: Essig, Zucker und Früchte. Dazu kommen dann noch gern Kräuter und Gewürze – der Kreativität ist da keine Grenze gesetzt. Die traditionelle Bezeichnung bedeutet übrigens „trinken“ und die Zubereitung von Shrub war eigentlich zum Konservieren der Früchte gedacht, weit bevor es Kühlschränke gab!
Shrub: Ein vielseitiges Mixgetränk
Shrub, Sherbet oder Sharab ist also alles das Gleiche. Bei uns ist dieses perfekt für den Sommer geeignete Erfrischungsgetränk aber vor allem als Shrub bekannt und findet auch bei Bar-Mixologen großen Anklang. Denn man kann es nicht nur mit Wasser oder Soda als Softdrink zubereiten, es eignet sich auch perfekt für diverse Bar-Mixgetränke, ob mit Prosecco, Gin oder Wodka….
Was ist Shrub nun aber eigentlich?
So nun aber zurück zum Shrub. Wichtig ist auch hier – wie beim Oxymel, dass es sich beim Essig um einen „guten“ Essig handelt. „Gut“ bedeutet in diesem fall roh, unerhitzt bei der Produktion, also „unpasteurisiert“ – so entsteht die Fermentierung.
Inspiration von Kräuterfrauen
Ich bin auf dieses tolle erfrischende Getränk auf Instagram gestossen – bei meinen lieben Kräuterkolleginnen Doris Kern von Mit Liebe gemacht und Syl Gervais bin ich darauf Aufmerksam geworden und mir war klar: Das muss ich probieren.
Sauer macht lustig – und gesund!
Ich liebe Essig, und mag es gern sauer. Seit ein paar Jahren bin ich großer Fan von Oxymel – ich hab bereits fürs Jubelmoments Magazin einen Artikel dazu verfasst und gerade bemerkt, dass ich das Oxymel zwar mal in einem Artikel vorgestellt hab, aber euch eigentlich noch einen ausführlichen Oxymel-Post „schuldig“ bin – und werde dies sehr bald nachholen.
Wie du Shrub selber machen kannst!
Bei Doris hab ich gleich dreierlei Zubereitungsarten gefunden – schaut am Besten mal vorbei und entscheidet selbst, welche euch am meisten zusagt. Ich hab es ja wieder mal ein bisschen anders gemacht….. typisch ich.
Zutaten
Die Zutaten sind in etwa wie folgt und von der jeweiligen Methode unabhängig.
- 1 Teil Frucht, in meinem Fall Erdbeere
- 1 Teil unpasteurisierter Essig
- 1 Teil Zucker
Wenn du gerne etwas Zucker sparen magst, kannst du auch weniger Zucker verwenden. Wobei Syl in ihrem Basis-Rezept ein Drittel-System empfiehlt. Sie hat auch eine zauberhafte Grafik dazu – und ein Zero-Waste-Rezept für die Früchte: Chutney! Das muss ich auch gleich noch probieren.
Es gibt so viele dokumentiere Methoden von Shrub – ich hab es mir sehr einfach gemacht, aber beim nächsten Mal werde ich wohl Syl’s Methode der Herstellung von Shrub versuchen – sie erklärt auf ihrem Blog auch ganz genau, was da passiert. Sie ist einfach eine Fermentierungs-Queen!
Syl’s Shrub Rezept
- Zuerst das Obst in kleine Stücke schneiden und gemeinsam mit den Kräutern (zum Beispiel Erdbeeren und Holunder) in einer Schüssel mit dem Zucker vermengen.
- In ein sauberes Glas füllen und über Nacht stehen lassen. Glas nur mit Tüchlein bedecken.
- Danach das Glas mit Essig aufgießen. ca. 2 Tage fermentieren lassen. (immer noch mit Tüchlein zudecken.
- Dann kann man das Glas verschließen und wartet weitere 3 Tage, bis man die Früchte abseiht.
- Nun braucht man es nur noch in saubere Flaschen abfüllen und in den Kühlschrank stellen.
Anja’s „Mach es dir leicht“ Rezept
Ich hab es mir leicht gemacht, Und hab einfach alles zusammen in ein sauberes Glas gegeben – jeden Tag geschüttelt und gerührt, nach 5 Tagen abgeseiht und in Flaschen abfgefüllt – sehr lecker geworden. Aber wahrscheinlich hat es so nicht fermentiert….
Erfrischend wars trotzdem!
Ich hab übrigens auch noch eine Mango-Granatapfel-Version versucht – Exotischer Sommer PUR!
Viel Freude und Spaß beim Nachmachen und Probieren.