Glasenbachklamm: Wandern in die Welt der Dinos

Mai 26. 2020

Wie hat es eigentlich in Österreicher Urzeit ausgesehen? Welche Pflanzen und Tiere lebten hier damals, die man auch noch heute entdecken kann? Der kleine Dinosaurier „Struzi“ – so lautet der Spitzname des in Österreich gefunden Stuthiosaurus Austriacus – motiviert Kinder, aber auch ihre Eltern zu kleinen Wanderungen, um die faszinierenden Fundstellen von Fischraurieren, Riesenammoniten und Korallen zu besuchen. Zum Beispiel in der Glasenbachklamm.

Buchrezension

In Wanderschuhen die Urzeit erforschen

In dem Buch „Wandern in die Welt der Dinos“ führt der Autor Alexander Lukeneder kleine Weltentdecker und Hobbyforscher auf 20 familienfreundliche Wanderungen durch das Erdmittelalter Österreichs. Tolle Ausflüge für Groß und Klein zwischen Seefeld in Tirol und Wien: Abenteuerliche Tiefsee, Tiergarten mit Vergangenheit, Schnecken der Ache oder Spuren im Urzeitwald.

Gab es Dinos in Österreich?

Oh ja! Struzi nimmt uns mit in die Urzeit und erklärt uns welche Sauriergruppen es gab und wo sie lebten und zeigt uns wo man Saurier und andere Fossilien in Österreich finden. Zwanzig spannende Wanderungen für Kleine und Grosse mit Entdeckungsgeist führen quer durch Österreich. Wir haben uns zusammengepackt und gemeinsam mit ihm die Fischsaurierschlucht in Glasenbach erkundet (Geo Wanderungen Nummer 2)

Die Fischsaurierschlucht Glasenbachklamm

Südlich von Salzburg, in der Gemeinde Elsbethen befindet sich die Glasenbachklamm. Jedem Salzburger ist dieser Wanderweg bekannt, kommt man vermutlich in der Volksschule zum ersten mal zum Wandern her.

Parken ist am Eingang beim ehemaligen Gasthaus Lohhäusl möglich.

Entlang des Klausenbachs führt ein falscher Wanderweg durch die beeindruckende Schlucht. Bewaffnet mit Rucksack, Jause und Ferngläsern haben sich meine Mini-Forscher in unserer Begleitung auf den Weg gemacht. Ferngläser braucht man schließlich, um sich alles ganz genau zu sehen.

Miniforscher unterwegs

Da wanderten wir vorbei an spannenden Höhlen und Gumpen auf der Suche nach alten Fossilien, wie Muscheln oder Schnecken. Verschiedene Schautafeln erklären die Geschichte der Urzeit und geben Einblick in ein Land weit vor unserer Zeit und was heute noch davon über ist: verschiedenste Gesteine aus der Kreide- oder auch Jurazeit, aber auch viele Fossilien. Pssst: Wenn man das Glück hat und welche am Boden herumliegen findet, darf man die Schätze des Erdmittelalters auch mit nachhause nehmen! Also Augen auf! Hier sind kleine Detektive gefragt! Während die Miniforscher auf der Suche nach ihrem Schatz waren, hat Mama sich die Pflanzen- und Wildkräuterwelt ein bisschen genauer angesehen. Und auch so manchen Schatz für ihre Kräuterwerkstatt gefunden.

Säbelzahntiger, Gumpen und Höhlen

Am Weg sieht man immer wieder wunderbare handgemachte Skulpturen der Schüler der HTL Kuchl, die uns in die Zeit des Fischrauriers und Ichthyosauriers entführen und begeistern die kleinen Wanderer. Es gibt viel zu entdecken und bei uns gilt, der Weg ist das Ziel. So haben wir es nicht die ganzen 3 km bis zur 11. Tafel geschafft, aber das macht auch nichts, denn die Höhlen, der Säbelzahntiger und das Steinewerfen im Bach, haben uns eine gute Zeit beschäftigt. Fossilien haben wir leider nicht gefunden, aber wir kommen wieder!

Übrigens: Im Sommer lohnt sich auch eine Abkühlung in den Gumpen oder im Bach und macht jede Menge Spass. So lassen sich Wandern, Wissen und Spaß toll vereint.

Struzis Tipp:

Nach dem Erkunden des Lehrpfades kann man im Alpengasthof Fageralm oder in der EWrentoudisalm mit ihrem tollen (neu renovierten) Abenteuerspielplatz einkehren.

Das nächste mal wollen wir den Adneter Marmor erforschen, oder die Schnecken von Rußbach, oder vielleicht doch den Riesenammonit in Gosau? Allein 5 verschiedene Geowanderungen erwarten uns im Salzburger Land. Ein Abenteuer nicht nur für Dino-Fans!