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„Der Tag, an dem DU geboren bist…“ – {Ein Liebesbrief an mein kleines Fräulein}

Und plötzlich war sie zwei….

Gestern hat mein kleines Fräulein ihren zweiten Geburtstag gefeiert… es war ein wunderbarer Tag. Einfach, aber wunderbar. Ein Nachmittag mit unseren Lieblingsmenschen, strahlenden Kinderaugen, liebevollen Geschenken und Schneemanntorte….

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Wahnsinn, wie die Zeit verfliegt! Ich bin so dankbar, dankbar für jeden Moment, den wir mit diesem kleinen Wesen verbringen dürfen. Sie ist das größte Geschenk, das es gibt und sie bringt mir so viel bei. Jeden Tag. Dieses kleine Fräulein ist es, die jeden meiner Tage bunter und heller macht.

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Mein Herz tanzt

Letztes Jahr, zum ersten Geburtstag, war ich ausgesprochen gerührt und nah am Wasser gebaut… (ich glaube der erste Geburtstag ist NUR für Mamas gemacht…. !

Dieses Jahr hat hingegen vor allem die Freude und der Stolz überwogen. Die Freude über strahlende Kinderaugen und ehrliches Kinderlachen. Stolz über ein kleines wunderbares Wesen.

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Des Fräuleins 2. Geburtstag

Es war ihr Tag. Sie hat es genossen und wir haben mit ihr genossen.

Und ich denke zurück, zurück an den 21. November 2014, und schreib ihr einen Brief… einen Liebesbrief!

Der Tag an dem du geboren bist…

Wenn ich so zurückdenke, an diesen Tag, an dem DU mein Leben so grundauf verändert hast, muss ich schmunzeln und bekomme Gänsehaut gleichzeitig. Das war schon ein aufregender Tag. So lange her, und trotzdem fühlt es sich immer noch wie gestern an… All diese Gefühle. 

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Die Geburt – das Blind Date 

Die Geburt – Man wartet auf etwas und eigentlich weiß man nicht auf was. Man weiß nicht wann, man weiß nicht wie, und wir wussten nicht einmal worauf. Ja, klar: auf ein Baby. Auf DICH. Aber Mäderl oder Bub? Diese Überraschung stand uns noch bevor. Ich weiß das mag etwas altmodisch wirken, aber wir haben für uns entschieden, dass es heut zu Tage kaum noch Überraschungen gibt, und wir wollten uns dieser Überraschung einfach nicht berauben lassen. Und DU warst die schönste Überraschung, ever!

Eigentlich hättest du am 15. November 2014 das Licht der Welt erblicken sollen. Und eigentlich war ich mir sicher, DU kommst früher. Aber nein, ich habe mich getäuscht, denn am 15. ist nichts passiert. DIR hat es wohl gut gefallen bei Mama im Bauch. Du hast es ganz schön spannend gemacht!

So sollte es wohl auch die nächsten Tage weitergehen. Es regte sich nämlich nichts, bis zum Abend des 20. November.

Am 20. November waren wir noch bei deinem Gedi zum Essen eingeladen, da spürte ich erstmals so ein Ziehen im Bauch, heute weiß ich, dass das die ersten Wehen waren. Die ersten Anzeichen, dass du langsam bereit warst zu kommen.

Ich glaube, heute werden wir Eltern…

Am Morgen des 21.- nach einer sehr angenehmen und schlafreichen Nacht, war das Ziehen allerdings nicht vorbei. Ich sagte zu deinem Papa: “Du, ich glaube, heute werden wir Eltern!“

Da das Ziehen noch sehr unregelmäßig und schwach war, haben wir den Tag ganz gemütlich begonnen. Wir sind nach einem guten Frühstück sogar noch ins Shopping Outlet gefahren und haben unsere Ski zum Service gebracht. Und da ich mir sicher war, dass das an diesem Tag im Kreißsaal enden wird, hatte ich keine Lust mehr zu kochen und wir sind noch zu unserer Lieblings-Pizzeria gefahren. 

Bis abends habe ich es mir mit dir im Bauch zuhause gemütlich gemacht, die meiste Zeit davon in der Badewanne mit einem Buch. (Vielleicht bist du darum so ein Fischerl….)

Papa musste auch noch einmal weg. Ich war aber total entspannt und habe ihm gesagt, im Notfall treffen wir uns eben im Krankenhaus. Tasche war ja gepackt und ich immer noch sehr gut drauf. In der Badewanne war es ja auch sehr angenehm. Und das Buch war gut. Wer weiß wann ich das nächste Mal dazu käme in Ruhe ein Buch zu lesen.

Ja mein kleiner Lieblingsmensch, bis heute hab ich übrigens kein Buch mehr zu Ende gelesen 😉 (Kinderbücher ausgenommen….)

Um 18 Uhr, habe ich mal meine Hebamme des Vertrauens angerufen und habe sie kurz über die Vorkommnisse und die Ist-Situation informiert. Anna-Lisa (so heißt die großartige Hebamme, die DICH auf die Welt bringen sollte) war ohnehin auf Standby (Juhuuuu!) und hat gemeint, ich könne jederzeit ins Spital kommen, wenn ich das möchte. Aber irgendwie wollte ich noch nicht. Uns zweien ging es gut zuhause und ich habe mit ihr ausgemacht, dass wir einfach in Kontakt bleiben und bin zurück in meine Badewanne. Lesen.

Los geht’s – ab ins Spital!

Um 21:15 Uhr wurde mir klar, es war langsam Zeit ins Spital zu fahren. Papa war mittlerweile auch wieder zuhause eingetroffen. Mit der Hebamme haben wir ausgemacht, dass wir uns eine halbe Stunde darauf vor dem Kreißsaal treffen. Ich habe mir deinen Papa und die Kliniktasche (die schon 5 Wochen gepackt im Schlafzimmer stand) geschnappt und wir sind los gedüst. An die Autofahrt kann ich mich nicht mehr erinnern. Papa sagt, ich war nicht mehr ganz so entspannt.

Als wir im Krankenhaus angekommen sind, war noch alles dunkel, denn wir waren vor Anna-Lisa da. Zugegeben ein komisches, ein bisschen unheimliches Gefühl, allein durch die dunklen Gänge zu spazieren. Irgendwie wirkte es sehr verlassen. Kurz nach uns traf allerdings schon Anna-Lisa ein. Bei der Erstuntersuchung hat alles wunderbar gepasst, es sollte aber noch ein bisschen dauern.

Die Aufregung steigt

Ich war immer noch gut gelaunt und habe mich einfach nur gefreut DICH bald kennenzulernen. Endlich. Die Freude ließ alles andere verblassen.

Bis Mitternacht haben wir es uns im Zimmer “gemütlich” gemacht. Sofern man Geburtstermin und Gemütlichkeit in Zusammenhang bringen kann? Gut, langsam war ich aufgeregt. Und der Papa, ja der war glaube ich auch sehr aufgeregt.

Bei der nächsten Untersuchung hieß es, DU wärst langsam bereit und es sollte wohl nicht mehr lange dauern. Oh, Papa, der war auch immer noch da und hat mich sehr lieb unterstützt, ganz ruhig und defensiv, aber genau richtig für mich. Und DICH.

Anna-Lisa fragte, ob wir uns schon für einen Namen für DICH entschieden haben, den hatten wir bis dahin nämlich noch nicht preisgegeben. „Wenn es ein Mäderl wird, Annika und bei einem Buben, ja da schauen wir dann mal“ (ich habe gefühlt, dass das nicht nötig sein wird…) 

Das war es also, darauf habe ich gewartet. Es lief wirklich gut. So gegen 1 Uhr, war mir klar, wir näherten uns dem Finale. Ich habe auf die große Uhr gesehen und mir gedacht, um 2 Uhr möchte ich aber bitte fertig sein und hab DICH ganz lieb gebeten,  DU mögest doch bitte ein bisschen mitmachen, wir wollten ja schließlich nicht ewig hier in der Badewanne liegen.

Es ist eine Annika!

Um 10 vor 2 war es dann soweit. Da warst DU!  Ich werde es niemals vergessen, als die Anna-Lisa sagte: “Es ist eine Annika!” und es hat ein bisschen gedauert, bis Papa und ich es realisiert haben. Eine Annika. Ein Mädchen. DU wurdest mir auf meine Brust gelegt und ich war der glücklichste Mensch der Welt. Da warst DU, mein kleines Baby. Mein kleines Wunder. Und wie DU gut geduftet hast. Ich habe noch nie etwas Schöneres gerochen. Und wie süß DU warst, noch nie hab ich etwas Süßeres gesehen. Wir waren überwältigt. Es war so schön. Ich wollte am liebsten gleich nochmal. Ja, es war ein wunderschönes Erlebnis, und es klingt kitschig, ich weiß schon, aber die DEINE Geburt war das Schönste, das mir je passiert ist. 

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Bereit für unser neues Abenteuer zu dritt

Ab nun war einfach alles perfekt. Überwältigend schön und ich hätte die ganz Welt umarmen können. Nun waren wir zu dritt. Eine richtige kleine Familie. Unfassbar. Da wartet man vierzig Wochen darauf, bereitet sich vor, denkt man weiß schon worauf man sich einlässt und dennoch, es ist anders. Vollkommen anders. Unvorstellbar schön. Wir waren bereit. Bereit für unser neues Abenteuer zu dritt. Mit DIR.

Danke mein kleines Fräulein, danke für jeden Tag, jeden Moment. Jedes Lachen, jedes Glänzen in deinen Augen, das du mir schenkst.

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Ich liebe dich unendlich.

Deine Mama

 

 

  • Susi

    Wahnsinn. Ehrlich, mit so viel Liebe geschrieben… wie sehr man deine Mutterliebe empfindet wenn man diese Zeilen für dein kleines Wunder liest. Ich selbst bin gerade im 4. Monat und ich bin sehr gespannt auf mein kleines Wunder. Man kann die Empfindung Mutterliebe wirklich nur nachempfinden, wenn man selbst einen kleinen Bauchbewohner hat oder Mama ist. Es ist ein so überwältigendes Gefühl und man ist selbst, so emotional. Ich wünsche euch nur das Beste für eure Zukunft und ganz viel Liebe. 🙂

    31. August 2017 at 22:09
  • Yvonne

    …kommt mir fast so vor wie die Geschichte mit meiner Annika vor bald 2 Jahren?
    Du hast so toll und rührend geschrieben und dann auch noch der Name 🙂 ?
    Ps:d ie Torte ist Top!!!

    23. November 2016 at 6:48