Die perfekte Kinderbetreueung für das kleine Fräulein zu finden, war anfangs gar nicht so einfach – meint ihr, haben wir es geschafft eine Tagesmutter für das kleine Fräulein zu finden?
Krabbelgruppe oder Tagesmutter?
Passend zu meinem Artikel von letzter Woche, wo es um meine Work-Life-Balance ging, möchte ich euch heute erzählen, wie es uns mit der Kinderbetreuung ging…
Eigentlich wollten wir in der Krabbelgruppe im Ort Unterschlupf finden, die ist aber leider ganz schön überbucht. Auch wenn ich auf Anregung meiner Mama-Freundinnen bereits in der 20. SSW angerufen habe.
Schon damals wurde mir mitgeteilt, dass es eine Warteliste gab und ich solle mich nach Geburt melden. Gesagt getan, die Liste wurde nicht kürzer und man wurde immer nur hingehalten, nie zurückgerufen und erst nach einem Zwergenaufstand meines Mannes bei der Bürgermeistern ging es dann doch?
Tja, leider zu spät, denn wir hatten uns, auf den Rat meiner lieben Schwägerin, ans TEZ (Tageselternzentrum) gewendet und eine wirklich zauberhafte Tagesmutter im Nachbarort vermittelt bekommen. Nicht nur, dass sie uns mit A. einen Goldschatz gefunden haben, sie haben sich toll um uns gekümmert und uns auch auf finanzielle Unterstützung hingewiesen. Denn, was ich nicht wusste und äusserst interessant ist, man kann über das AMS eine Kinderbetreuungs-Beihilfe beantragen. HIER LANG. Das ist gehaltsbezogen (nur vom Antragsteller – nicht von beiden Elternteilen) und kann bis 90 Prozent betragen. Also, erkundigt euch unbedingt!
So gesehen war es eigentlich Glück, dass wir keinen Krabbelgruppenplatz bekommen haben, denn bei A. fühlt sich das kleine Fräulein wirklich wohl und ich glaube auch (meine persönliche Meinung, mein Gefühl), dass gerade für unter zwei-jährige eine individuellere Betreuung bei einer Tagesmutter noch vorteilhaftiger ist, als vielleicht in einer Krabbelgruppe? Gut, das muss aber jeder für sich entscheiden.
Pro Tagesmutter – (m)eine persönliche Listung
(Achtung! Das ist meine individuelle Sichtweise, und jeder muss seinen Weg finden. Dass das schon schwer genug ist, ist wahrscheinlich jeder Mama bewusst, man sollte es also nicht als richtig oder falsch beurteilen, sondern einfach wertfrei erfühlen, denn wir alle haben unsere eigenen Prioritäten. Ich hab hier nur aufgelistet, was uns besonders gut gefällt…)
- Gerade wenn die Zwerge noch so klein sind – das kleine Fräulein ist ja heute gerade erst 1,5 Jahre alt – ist eine kleine Gruppe mit familiärer Atmosphäre sicher vorteilhaft.
- Es kann sehr gut auf die einzelnen Bedürfnisse der Kleinen eingegangen werden, da die Gruppe einfach kleiner ist. Unser kleines Fräulein zum Beispiel schläft nur im Wagerl ein. Das erfordert Kreativität und Muse… Aber das ist bei unserer Tagesmutter kein Problem,… mit dem Wagerl wird dann im Vorzimmer auf und abgegangen…. DANKE für deine Geduld!
- Die Tagesmutter schließt nicht um Punkt 14 Uhr. In meinem Fall sehr wichtig, da ich es kaum pünktlich aus dem Büro schaffe. (MY FAULT – muss ich dringend dran arbeiten…)
- Es gibt frisches und gesundes Essen, das meiner Tochter sehr gut schmeckt. Sie ist zwar die Kleinste in der Gruppe, aber ein kleiner Staubsauger, was das Essen angeht.
Das sind unter anderem die Punkte die mich überzeugt haben, und die Tatsache, dass das kleine Fräulein unsere A. liebt zeigt mir, dass wir uns richtig entschieden haben.
Und da ich weiß, dass A. hier manchmal mitliest, möchte ich ihr mal ganz herzlich danken: DU machst einen ganz wundervollen Job! DANKE TAUSEND MAL.
So schaut unser normaler Tag aus:
Da ich schon sehr früh morgens zu arbeiten anfange, (um 7 Uhr) bringt des Fräuleins Papa die Kleine zur Tagesmutter.
Wir stehen gemeinsam um sechs Uhr auf, frühstücken alle drei zusammen und eine halbe Stunde später bin ich schon weg. Dann beginnt Papa-Tochter-Time, bis er sie um kurz vor halb 9 Uhr „abliefert“.
Das kleine Fräulein ist beim Klingeln schon ganz hibbelig und strampelt voller Vorfreude, wenn sie A.’s’ Stimme hört. Oben angekommen, mit dem Lift, wartet dann schon das Empfangskomitée der anderen Kinder. Es wird zum freudigen Sprint in Richtung Wohnung angesetzt und zurück bleibt der Papa eines sehr glücklichen Kindes, der manchmal nicht mal mehr ein Bussi bekommt.
Um spätestens 15 Uhr hole ich das kleine Fräulein dann wieder ab, so fern sie mitkommt….. Das erfordert manchmal ein bisschen Überzeugungsarbeit. Weil: LOGISCH, bei A. ist es viel viel cooler, als daheim. Wer geht schon gern von der Party heim…
Besser kann man es sich ja gar nicht wünschen, oder??
Es ist toll mit an zu sehen, wie das kleine Fräulein von ihrer neuen Umgebung profitiert, sie Selbstbewusstsein entwickeln, die Welt bestaunt, daraus lernt und wie viel Spaß sie dabei hat. Da lacht das Mamaherz.
Zeit mit Mama
Und die Nachmittage? Die sind glücklich und intensiv. Denn sind wir mal daheim, bin ich dann ganz schnell wieder der Star! Mama-kompensieren heißt es da, und das ist natürlich auch sehr schön. Wer hätte gedacht, dass sie sich jemals zur Kuschelmaus entwickeln wird?
Ich bin total froh, dass das kleine Fräulein sich bei ihrer Tagesmutter so wohl fühlt und bin mir sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben!
Ähnliches zu dem Thema gibt es hier Work-Life-Balance einer Mama und Cowork & Baby – Kinderbetreuung New Style.
Lilla
Klingt herrlich! Für beide….Denn so Spiel und Spaß bei der Tagesmutter hätt ich auch manchmal gern! 🙂