Mommyjacking? Was ist das? Tut das weh? Ist das legal?

Huhu!

Kurz vorweg: it is all about kids – das steht außer Frage, aber…

Sagt mal, Mamis und Nicht-Mamis, wisst ihr eigentlich was Mommyjacking ist? Ja, bestimmt, vielleicht wisst ihr nicht, dass es so heisst, aber ob Mama oder nicht, leider hat wahrscheinlich jeder schon mindestens einmal damit Bekanntschaft gemacht. Oder ist dem Phänomen verfallen.

Eine Mommyjackerin ist das, was ich nie werden wollte, und trotzdem wahrscheinlich hin und wieder bin. Total mühsam.

Aber was ist das denn jetzt, das Mommyjacking?

Eigentlich kommt es, wie auch anders zu erwarten, aus dem Amerikanischen:

When a person’s conversation/comments/Facebook status is followed up with something about their friend’s children, when it has nothing to do with the conversation. The „Mommy“ just wants to steal the conversation to speak about their children. (Zitat: http://www.urbandictionary.com/define.php?term=MommyJacking)

„Mommyjacking“ sagen die Amerikaner dazu, wenn Eltern jede Konversation kidnappen, um über ihre Kinder zu reden.“ (Zitat: http://www.nido.de/artikel/mommyjacking/)

Mommyjacker sind also diese Art Mütter oder Väter (heißt dann wohl Daddyjacker), die sich über ihr Mütter-sein profilieren (müssen) und alle Nicht-Mütter mit ihrem eigenen heiligen Mama-Aufwand (meist negativ) übertrumpfen. Auffallend ist hierbei, dass es scheint dass Muttersein der einzig ehrenwerte Beruf dieser Welt ist. Denn Kinder bekommen ist ja kein Spaziergang. Nein, da ist der Iron-Man ein Sch… dagegen. So sagten sie und klopften sich auf die Schulter.

Weitere Fall-Beispiele:

Kollege in der Kantine: „Oh es gibt heute Nudelauflauf! Der schaut lecker aus, ich glaube, den werde ich heute probieren“ – Mama-Kollegin „Meine Kleine liebt Spaghetti mit Tomatensauce, das mach ich aber  nie wieder, denn gestern wurde die Tomatensauce  durch das ganze Haus verteilt, und es gibt überall  Flecken! Ich glaube, die gehen nie wieder raus, es ist furchtbar! Deswegen: Tomatensauce gibt es nie wieder.  Als Mutter hat man es einfach nicht leicht.“

Freundin beim Kaffeetrinken: „Oh ich bin so müde heute!“ – Mama-Freundin: „MÜDE?? Ich bin müde, denn ich habe zwei Kinder, eines davon ist immer wach. Dauernd wollen sie Wasser oder träumen schlecht, dann schlafen sie bei uns und brauchen das ganze Bett und das geht schon seit Jahren so. Müde, meine Liebe, das kennst du nicht.“

So oder so ähnlich verfahren also Mommyjackerinnen.

Klar, it is all about the kids! Keine Frage! Aber wir dürfen auch über andere Dinge reden und denken. Denn wir sind auch immer noch wir als Mensch. Als Frau oder als Mann… Und alle anderen um uns herum sind auch müde, erschöpft oder leisten großartige Dinge, ohne bereits Nachwuchs in die Welt gesetzt zu haben.

Und? Fühlt ihr euch ertappt? Ich muss manchmal selber über mich schmunzeln, wenn ich in dieses Muster zu verfallen zu scheine. Dann schimpf ich mich ein bisserl unterbewusst und sag mir: ‚Nein, nein, so willst du ja gar nicht sein….‘ 😉

Für den Fall, dass ich es nicht bemerke, bitte steigt mir auf die Zehen!

Übrigens gibt es noch eine schlimmere Art: Die Besserwisser-Mommyjacker! Diese bestimmte Spezies war mir als Nicht-Mama ein Graus, als Schwangere sogar noch mehr. So mied ich ebensolche (Schwangere) und Mütter, auch aus diesem Grund…

Wenn mich zum Beispiel wer fragte, wie es mir denn in der Schwangerschaft ging, und ich das positiv beantwortete, kamen Aussagen, wie: „Wirst schon sehen, das wird total anstrengend!“ Oder „Jetzt freust du dich, aber…“, „Noch geht es dir gut, wart nur ab…“ Das machte mich echt grantig. Aber manche waren einfach nicht aufzuhalten mit ihrem Negativ-Gequatsche. Ja, ja, alles wird anders. Das Leben ist vorbei. Ich weiß schon…. Danke für die Info!

😉