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#dasreisendefräulein fährt ans Meer: Portorož

Letzte Woche war es ja sehr sehr ruhig hier, das hatte einen Grund. Das kleine Fräulein und ich sind noch ein paar Tage ans Meer gedüst. Papa hatte soviel Arbeit, d’rum haben wir uns mit einer lieben Freundin ein Mädels-Wochenende (unter der Woche) gemacht.

Ursprünglich wollte ich ja so gern irgendwohin fliegen. Am Liebsten nach Mallorca. Aber wisst ihr, Last-Minute ist auch nimmer was es mal war! Und mein Budget hat einfach nicht gereicht.

Dann haben wir ewig überlegt. Italien, Kroatien…. Und sind schließlich nach Slovenien, nach Portorož. Da war ich noch nie (obwohl es quasi ums Eck ist!) und darum war ich sehr gespannt.

LJUBLJANA

Auf unserem Weg ans Meer haben wir in Ljubljana einen Lunch-Stop gemacht. Das war eine großartige Idee, denn ich war noch nie in dieser wirklich hübschen, hippen Stadt und Hunger hatten wir auch. Mit dem Navi sind wir mitten in die Stadt reingefahren und haben beim Kongress geparkt. Sehr zentral und günstig. Wir haben für fast drei Stunden 2,40 Euro bezahlt. Ein wahres Schnäppchen – verglichen mit der Operngarage mitten in Graz, wo eine Stunde 4,00 Euro kostet! (das nur so nebenbei)

Von dieser Parkgarage ist man dann gleich voll im Geschehen. Am Fluss Ljubljanica befinden sich zahlreiche Cafés & Bars und verleihen der Universitätsstadt ein besonderes Flair. Auch in der Parallelstraße findet man viele Lokale und kleine Geschäfte. Wir sind ein bisserl am Fluss entlang flaniert und haben dann ein Platzerl zum Mittagessen gesucht. Da wir unseren Stadtbesuch sehr spontan entschieden haben, war auch die Restaurantauswahl sehr spontan und ich konnte mir keine Empfehlungen holen. Hier kann ich jetzt daher leider keinen Restauranttip abgeben.

Aber ich weiß, dass ich wieder zurück muss in das hippe, lässige Stadterl am Fluss! DENN: Genauere Erkundung unbedingt notwendig. Noch schnell ein Eis beim Zurückgehen geholt, und schon waren wir ‚on the road again‘. Von Ljubljana ist es noch eine gute Stunde Autofahrt nach Portorož.

PORTOROŽ

Wir haben unser Hotel über booking.com gebucht. Wobei ich ursprünglich gerne via Air BnB gebucht hätte, hat mich dann aber die Bequemlichkeit eines Hotels überzeugt. Diese Kriterien waren entscheidend: Strandnah, renoviert, Frühstück, Pool und Parken. Okay, das klingt jetzt nach ‚anspruchsvoll‘, aber mit Baby finde ich, kann man schon ein bisschen einen Anspruch haben. Folgendes Hotel ist dabei rausgekommen:

Hotel Apollo – ein Life Class Hotel

Tja, die Kriterien hat es erfüllt, aber so wirklich großartig war es dann leider auch nicht. Es war aber auch nicht schlecht. Es war okay. Ich muss sagen, das Preis/Leistungsverhältnis war wirklich in Ordnung! Wir haben für das Doppelzimmer inklusive Frühstück 125 Euro pro Nacht und ZIMMER bezahlt, und das finde ich angemessen. Die Zimmer waren wirklich sehr schön renoviert. Die Lage an und für sich auch ideal. Aber, es gibt auch ein paar Abers:

Das Hotel befindet sich zwar sehr zentral in Portorož gelegen, aber in zweiter Reihe, und zwar AM Berg/Hügel oder wie auch immer man es nennen mag. Das ist ja jetzt an sich kein großes Thema, aber beim Babyurlaub, mit Kinderwagen, nicht gerade ideal. Denn jedes Mal wenn es zurück aufs Zimmer ging (und mit Baby geht man schon ab und an wieder mal aufs Zimmer), war es ein kleines Work-Out für Mami. Ja, das ist keine Tragik, aber einfach eben nicht ideal. Entweder ich habe es überlesen, oder… dieses Detail stand niergendwo.

Nun ja, das Hotel selbst ist auch nicht gerade barrerefrei. Es gibt zwar einen Lift, aber eben nur einen. Auf den ist man mit Kinderwagen angewiesen, und da muss man schon ein bisschen Wartezeit mit einberechnen. Auf unserer Etage waren dann leider auch noch zusätzlich Stufen, wo man den Kinderwagen heben musste, um ins Zimmer zu gelangen. Nicht unmöglich, aber auch nicht gerade babytauglich.

Wenn mich nun jemand fragt, ob ich dieses Haus empfehle, tu ich mir schon schwer. Meine Kritikpunkte beziehen sich nun vor allem aufs Reisen mit Babys, da ich ja auch mit einem Baby gereist bin. Ich würde sagen, es ist machbar, aber nicht unbedingt perfekt für dieses Vorhaben. Im Großen und Ganzen war das Hotel aber wirklich schön sauber und in einem tadellosen Zustand.

Was mich auch noch gestört hat war die Strandsituation. Denn, da habe ich extra vorher angerufen um mich zu vergewissern. Es gibt einen Beach Club der zu den Life Class Hotels dazu gehört, wo man aber dennoch einen kleinen Beitrag für Schirm und Liege zu entrichten hab. Nicht tragisch. Waren in etwa 12 Euro für ein Set (2 Liegen – 1 Schirm) Ich wollte wissen, ob man flach ins Wasser gehen kann. Und am Telefon wurde mir vergewissert, dass es so sei und kein Problem für Babys wäre. Nun ja, ganz so war es leider nicht. Denn, das Wasser war zwar flach (also nicht tief), aber nur über glitschige Stufen oder steile Leitern zu erreichen. Mit einem Baby am Arm, leider sub-optimal. Anfangs habe ich mich gar nicht getraut, aber mit ein bisschen Teamwork ging das dann schon. Einmal im Wasser, wollte das kleine Fräulein gar nimmer raus. Das Wasser war noch richtig warm, in etwa 26 Grad. Und als sie bemerkt hat, das Mamis Haut auf einmal nach Salz schmeckt, hat sie sich gleich an meiner Schulter festgesaugt. 

Am nächsten Tag waren wir dann am öffentlichen Strand, das war zwar ein wenig teurer, aber der Liegebereich war sandig (beim Hotel war es Wiese), und das hat der Kleinen gut gefallen, da konnte sich sich austoben und endlich ihr Sandspielzeug mal testen. Der Weg ins Meer ging aber auch über Stufen, erst zur Ebbe am Nachmittag gab es eine klitzekleine Sandbank, die dann allerdings voll mit Babys und sehr viel Seegras war.

Mit dem Essen in Portorož hatten wir sehr viel Glück und haben wirklich ganz wunderbar gegessen. Ich kann euch das Fritolin und die Osterija sehr empfehlen. Ersteres ist wohl auch ein Lokal wo die Einheimischen sehr gerne hingehen. Hier gibt es immer frischen Fisch und Meeresfrüchte nach Marktangebot. Die Osterija ist am Strand/an der Promenade mit Ausblick aufs Meer. Ich habe Kalamari vom Grill gehabt und die waren ausgezeichnet.

Nicht unweit (nämlich ca. 4 Kilometer, laut Rezeptionist) von Portorož befindet sich Piran. Auch als Venedig Sloweniens bekannt. Und das nicht zu unrecht. Denn das war auch mein erster Gedanke als wir dort aus dem Bus gestiegen sind. Von Portorož kann man die kleine Hafenstadt ganz einfach mit dem Linienbus erreichen. Bushaltestelle ist vor dem Grand Hotel, und der fährt etwa im 15 Minuten-Takt, bis Mitternacht. Die Fahrtkosten betragen 1,50 Euro pro Person und Strecke.

In Piran angekommen, durften wir einen einmaligen Sonnenuntergang genießen. Welch eine schöne Einstimmung auf diesen Abend. Wir haben uns mit dem (im Kinderwagen schlafenden) Fräulein ein bisschen umgeschaut und dann noch zu Abend gegessen. Anschließend gab es im Hotel Piran noch ein herrliches Schokoladen Fondant und einen Drink, bevor wir mit dem Bus zurück ins Hotel sind.

Am letzten Tag haben wir uns noch ein bisschen Wellness gegönnt. Zu den Life Class Hotels gehört auch noch eine Therme mit einem sehr grossen Wellness & Beauty Angebot. Die Thai-Massage war gerade im Angebot und ich habe nicht schlecht gestaunt als ich in das Thai Center gekommen bin. Einmal durch die Türe und schon war mir, als ob ich in Thailand wäre. Auch die Damen dürften von dort kommen. Die Massage war total fein und Mama war fürs erste mal entspannt.

Um 11 Uhr mussten wir auschecken und sind, da das Wetter auch noch toll war, noch nach Izola San Simone gefahren. Laut der Dame in der Tourismus Info wäre dort vielleicht ein flacher Strand zu finden. So genau wusste irgendwie niemand irgendwas. Leider haben wir uns in Izola nicht all zu gut zurecht gefunden und wir sind dann einfach zum Strand von so einem Hotrelkomplex (Bernadin oder so) gefahren. Dort war der Strand auch wirklich ganz nett. Flach. Steinig (aber nicht unangenehm). Seegrasfrei. Wir haben noch ein bisschen geplantscht und sind dann 25 Minuten in die Stadt spaziert, dem Meer entlang mit Mega-Aussicht. Da haben wir uns für die Rückfahrt gestärkt und noch landestypisch ganz unspektakuläre Cevapcici und Trüffel-Nudeln gegessen. Danach ging es dann wieder zurück ins nicht mehr all zu sommerliche Graz.

So das waren unsere Tage am Meer. Hat gut getan und uns allen sehr gefallen. Für einen Kurztrip von Österreich wirklich ideal. Man ist schnell da, es gibt super leckeres Essen, ein wunderschönes Meer (sofern nicht zu viel Seegras) und man kann auch noch mit Euro bezahlen 😉

Gut, hoteltechnisch würde ich das nächste Mal was anderes ausprobieren, aber Hotels gibt es ja einige dort. Oder vielleicht trau ich mich doch drüber über Air BnB?

Ach ja, nicht vergessen: Vignette für Slovenien kleben. Die gibt es übrigens am Grenzübergang Spielfeld im Travel Shop. Ein Pickerl für sieben Tage kostet 7,00 Euro.

So, das war nun mein persönliche, ganz individuellen Erfahrungsbericht. Ganz ungesponsert und ehrlich. Ich muss jetzt ins Bett… morgen geht’s zum Wandern…..

Gute Nacht!