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Sechs Prinzipien gesunder Familienernährung (plus Achtsamkeitsübung) | Gastbeitrag

 

Gesunde Ernährung rockt…

… darum hab ich Bloggerfreundin Birgit von Fräulein im Glück eingeladen bei mir darüber zu schreiben. Und sie hat eine richtig tolle Expertin mitgebracht. Ihren Hausverstand.

Pssst: Mehr von Birgit und zu den Themen Minimalismus & Achtsamkeit in der Familie findet ihr hier: Fräulein im Glück. Solltet ihr den Blog noch nicht kennen (was ich mir gar nicht vorstellen kann) wird es Zeit da mal rüberzuschauen. Jetzt.

 

Willkommen Birgit!

Hallo, ich bin Birgit! Heute schreibe ich hier bei Anja über gesunde Ernährung. Ich als absolute NICHT-Ernährungsexpertin. Ich habe zwar schon einiges gelesen, aber am Ende ist man doch nicht schlauer. Viele ExpertInnen geben noch mehr Tipps und die sind teils widersprüchlich und teils verwirrend. Fleisch, ja oder nein? Zucker, viel oder wenig? Gemüse, roh oder gekocht? Trotzdem ist mir das Thema extrem wichtig, schließlich möchte ich meine Kinder nicht nur mit Junkfood abfüllen. Ich berufe mich daher heute auf den ultimativsten aller ErnährungsexpertInnen, meinen Hausverstand und schreibe meine persönlichen Favoriten gesunder Ernährung zusammen.

1. Gemüse, Gemüse und noch einmal Gemüse

Das sollte die Basis unserer Ernährung sein. Jeder weiß zumindest 5x am Tag Obst und Gemüse. Und Hand aufs Herz, wir essen uns trotzdem ganz leicht mit Broten, Nudeln, Reis, Wurst, Käse und Süßem an, aber für die fünf Hände voll müssen wir uns anstrengen. Lieber noch schnell einen Apfel, bevor der Tag schon wieder um ist. Die gute Nachricht Gemüse eignet sich nicht nur als Beilage, sondern schmeckt hervorragend als Hauptmahlzeit. Die Gewohnheiten zu ändern, ist das Schwierige dabei.

2. weniger Zucker, weniger Salz

Nein noch besser: gar kein Industriezucker. Zähne kaputt, Körper kaputt, Hirn matschig. Ganz auf Zucker zu verzichten ist sehr schwer, aber ein guter Schritt ist es Industriezucker durch natürliche Süßungsmittel wie Honig, Reissirup, Süße aus Früchten zu ersetzen. Salz lässt sich leicht reduzieren, wenn man die Speisen mit einer größeren Menge an passenden Kräutern verfeinert.

3. wenig Fleisch bis gar kein Fleisch

Was soll man mehr sagen, dass Wurst und zu viel Fleisch krebserregend sein sollen, geistert immer wieder durch die Medien. Aber schon vorher sagte der Hausverstand: Lieber weniger Fleisch essen, nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für unseren Planeten.

4. wenig verarbeitete Lebensmittel

Unsere Nahrung ist so einseitig und totverarbeitet wie nie zuvor. Wir ultrahocherhitzen, gefrieren, konservieren jegliches Leben aus unserer Nahrung, damit es praktisch, bequem und unendlich haltbar ist und damit fast so schmeckt, wie die Plastikverpackungen in der es sich befindet. LEBENsmittel sollte man ihre Lebensenergie ansehen, nichts geht über einen frischen, knackigen Apfel. Man sieht es echten Lebensmitteln aber auch an, wie das Leben entweicht und sie verderben. Es sollte uns also ein bisschen stutzig machen, wenn etwas ewig hält. Ersparen wir uns Zusatzstoffe, Konservierungsmittel, künstliche Aromen oder Erdöl. Kochen mit frischen Zutaten ist zwar oft weniger bequem aber dafür garantiert gesünder.

5. regional, saisonal & biologisch

Wer sich an diesen Grundsatz hält tut nicht nur der Umwelt Gutes, sondern auch seinem eigenen Körper. Nach der Traditionell Chinesischen Medizin sollte man im Winter zum Beispiel keine Bananen oder Orangen essen, sie kühlen den Körper aus und machen ihn für Krankheiten um einiges anfälliger. Praktisch, dass es diese Früchte sowieso bei uns um diese Jahreszeit nie geben sollte. Auch steht im Herbst und Winter eher Wurzelgemüse auf dem Speiseplan und das ist gerade das, was in unserer Region eben noch an Angebot da ist. Und mit Bio ist man sowieso auf der sicheren Seite.

6. achtsamer Essen

Das ist für mich im Moment der wichtigste Punkt. So oft stopfe ich mir neben dem Computer oder schnell, schnell zwischen Tür und Angel noch etwas in den Mund. Ich achte nicht darauf, was ich zu mir nehme und schwupps ist die Packung Kekse schon leer. Wo sind meine „zuckerfrei“ Vorsätze geblieben? Ich bin selten achtsam mir und meinem Bedürfnissen gegenüber. Was tut meinem Körper wirklich gut?

Übung „achtsames“ Rosinenessen

 

Es gibt eine schöne Übung: „achtsames Rosinenessen“. Man nimmt sich eine Rosine und fünf Minuten Zeit (oder länger). Zuerst betrachtet man das kleine runzelige Ding, dann riecht man an ihr, alles ganz genau und wirklich bei der Sache. Danach steckt man sie in den Mund. Noch nicht zubeißen. Wie fühlt die Rosine sich an? Was passiert im Mund? Was passiert im Kopf? Will ich schon zubeißen? Und dann endlich der Moment, einmal reinbeißen bitte. Eine kleine Geschmacksexplosion. So habt ihr noch nie eine Rosine gegessen. Würde man das nur immer machen. Sich die Zeit nehmen, genau darauf zu achten, wie etwas schmeckt und wie es dem eigenen Körper damit geht. Ich glaube Fast Food wäre Geschichte. Diese Übungen kann man übrigens auch super mit Kindern machen: Achtsamkeitsübung mit Kindern

Nicht immer schaffe ich es mich an alle Prinzipien zu halten, aber es gibt sie zumindest 🙂 Was sagt ihr dazu? Und was sind eure Prinzipien gesunder Ernährung für euch und eure Familie?

Liebe Grüße,
Birgit

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