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Urlaub mit Kleinkind in New York City | A perfect day

 

#dasreisendefräuilen on Tour

Endlich ist es soweit und ich komm dazu ein paar Zeilen zu schreiben! Es gibt so viel zu erleben, da komm ich gar nicht dazu, davon zu berichten. Abends, wenn das kleine Fräulein schläft bin ich nämlich genauso müde wie sie und schlafe auch sofort ein. Also schlaftechnisch muss ich euch sagen…. ich habe schon lange nicht mehr so viel geschlafen wie diese Woche…. Meistens habe ich vor 21 Uhr das Land der Träume erreicht. Aber so ein Stadturlaub ist ja auch anstrengend… manchmal würde ich ja gerne mit der kleinen Maus tauschen und im kuscheligen Buggy herumkutschiert werden. Soviel zu der Aussage: New York, die Stadt die niemals schläft! Aber wir, wir schlafen dafür super.

Wir haben wirklich viel erlebt, ich habe mir jetzt gedacht, dass ich euch von unserem Lieblingstag erzähle, das ist quasi auch eine Spaziergangempfehlung von mir und führt uns von Central Manhattan bis runter in den Meatpacking District.

A perfect day: The High Line Park & Greenwich Village

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Dauer:

Halbtages bis Tages-Spaziergang, je nach Geschwindigkeit und Einkehrungen

Start:

10th/11th Ave | 30th Street

Hier bei der 30th Street gibt es einen Lift rauf auf meinen Lieblingspark von NEW YORK CITY. Ja richtig: rauf! Das ist nicht grammatikalisch unkorrekt, dieser Park liegt über der Stadt!

High Line Park

Einer meiner Lieblingsplatzerln hier in Manhattan.

HighlinePark1

Hier spaziert man entlang der stillgelegten Schienen des einstigen Güterzugs etwa 2,3 Kilometer, bis runter in den Meatpacking District. Hoch erhaben über Manhattans lauten Straßen findet man hier einen ganz besonderen Flair. (Kann man Flair finden?!)  Auf der einen Seite der Hudson River, auf der anderen Seite spaziert man an den Lofts der typischen Backsteinhäuser entlang. Vor ein paar Jahren noch wollte keiner hier wohnen, wer damals investiert hat, war schon schlau, heute ist das einer der IT-Stadtteile von Manhattan. Ganz anders als in Upper Manhattan ist es hier eher flach, was Hochhäuser angeht und irgendwie ‚laid-back‘. Ich bin sehr gern hier. Im High Line Park und im Meatpacking District sowieso.

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Und Autofrei ist es dort oben auch. Juhu! Für das kleine Fräulein war es auch ein Erlebnis, dort herumzulaufen wo früher mal Güter nach Up-Town transportiert wurden. Heute erinnern nur noch die verwachsenen Schienen daran. Die Friends of High Line Park haben große Arbeit geleistet in der Bepflanzung und Erhaltung eines besonderen Schatzes. Es wurden viele Pflanzen, Sträucher, Blumen und Bäume gepflanzt. Diese kann man von einem der vielen Bankerln, die man am Weg findet, geniessen und bestaunen. Auch die Kunst ‚Art on View‘ hat Einkehr hier gefunden, und hier und da gibt es mal eine Skulptur oder Ähnliches zu bestaunen.

„Unten“ angekommen ist man mitten in Meatpacking. Da wo früher – wie der Name es ja schon besagt – Fleisch vepackt und versandt wurde (daher auch die High Line, übrigens: damals in den 30er Jahren in Betrieb genommen war sie 21 km lang). Die großen Hallen wurden zu Lofts, Passagen, Clubs, Restaurants und anderen In-Platzerl und heute gibt es hier viel zu tun und zu erleben. Vor allem viele nette Lokalitäten und Boutiquen. Wir sind dann gleich in den Chelsea Market, der befindet sich auch in einer dieser alten Backstein-Hallen (75, 9th Ave). Hier gibt es door an door Cafés, Lokale, Märkte, Flohmarkt und einen meiner Lieblingsläden (in dem ich immer nur ’schauen‘ tu‘, weil es mir zu teuer ist) Anthropologie.

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Chelsea Market

Vom Chelsea Market, wo wir uns ein Kaffetscherl genehmigen spazieren wir Richtung Greenwich Village (ostwärts). Das kleine Fräulein ist schon eingeschlafen.

Also unsere Route führt uns auf der Hudson Street Richtung Süden bis zur Bleeker Street, die wir dann bis zur Sullivan Street entlang spazierten. (Ziel Mittagessen befindet sich dort….!)

Auf unserer Route befindet sich ein toller Spielplatz um einen kleinen Stopp zu machen.

Bleeker Playground

Hudson Street | W 11th Street

Hier gefällts dem kleinen Fräulein. Wir parken unseren MacLaren neben zig Bugaboos (dem In-Gefaährt der New Yorker Babys wie es aussieht) die schön aufgereiht neben den Bankerln stehen, von wo aus die Nannys den kleinen Rabauken beim Spielen zuschauen. Und jetzt kann gehutscht und gerutscht werden. Nebst den Spielgerüsten hat sich hier ein Fuhrpark von allmöglichen Rutschtieren, Gokarts, Bobbycars und Co angesammelt, und jeder kann damit rumdüsen. Ich weiß nicht genau wie es dazu kam, ob man einfach seine ausrangierten Spielzeugautos vorbeibringt oder es sich um Spenden handelt. Es ist eigentlich auch egal, denn die Zwerge finden es wunderbar. Und auch die Nannys kommen so in die Spur und von ihren Bankerln hoch. Dass wir wie Außerirdische gewirkt haben müssen, brauch ich glaube ich nicht zu erwähnen.

Stellt euch dieses Bild mal vor: Unter der Woche. Ein Baby mit seinen Eltern. Beiden noch dazu. Zwischen all den Nannys. Huch und deutsch sprechen die auch. Das gibt es natürlich nicht so oft, weil die einheimischen Mamas und Papas natürlich arbeiten, um sich die Nanny leisten zu können….

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(Mehr Tipps zum Thema Spiel & Spass gibt es hier)

Best Cupcakes in Town

Ein kleiner Stop wird bei der Magnolia Bakery (401 Bleeker Street) gemacht. Denn ohne den obligatorischen Red Velvet Cupcake geht NYC für mich leider nicht. Schmeckt nach all den Jahren immer noch gut. Schade, dass die sich nicht so gut transportieren lassen, ich würde gerne ein paar für meinen Geburtstag mitnehmen. Das Backbuch habe ich schon vor Jahren gekauft, aber ehrlicherweise, nie noch nie was draus gebacken…. Vielleicht wird’s Zeit?

Auf der Bleeker findet man ganz viele tolle Geschäfte, alles ist so gemütlich hier. Die Häuser sind so schnuckelig, und wenn man es nicht besser wüsste, würde man nicht glauben, dass man gerade in New York ist.

Best Sushi in Town

Gut 20 Minuten vom Spielplatz entfernt, weiter Süd-östlich kommen wir an unserer Lunch-Ziel-Destination an: Blue Ribbon Sushi. (119 Sullivan Street) Von außen ist es nicht erkennbar, man muss schon zwei, drei Mal hinschauen um zu erkennen, dass sich hier der beste Sushi Laden der Stadt befindet. Bisher war ich immer allein oder mit Kollegen hier (also beruflich, Catering abholen), drum hat es mich besonders gefreut, diesmal meinem Schatz und dem kleinen Fräulein mitzubringen. Reservierungen sind nicht möglich, und der Laden sehr angesagt, daher kann es vorkommen, dass man warten muss. Unter der Woche, Lunch-Zeit geht aber ganz gut.

Es ist kein typisches Familienrestaurant. Den Buggy gibt man beim Empfang ab, man bekommt einen Kinderstuhl, den man am Sessel befestigen kann.Hab vergessen, wie der Herr Kellner das genannt hat. Beim Eintreten ins Lokal wird man gleich von allen Sushiköchen einheitlich Willkommen geheißen. Und was isst man da nun? Wirklich empfehlen kann ich: Miso Black Cod als Starter und dann Sushi Deluxe mit Spicy Tuna Rolls, California Blue Crab Rolls. Man kann aber nichts falsch machen, hier schmeckt einfach alles Yummie! Das kleine Fräulein fand vor allem die Kieselsteine hinter unserer Sitzbank spannend…. Aber so eine halbe Stunde hält sie schon aus. Vor allem wenn sie kleine weiße Steine sortieren darf. Und ein Avocado-Maki gab es auch…

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Washington Square

Gestärkt geht es wieder zurück und zwar die Sullivan einfach immer gerade aus bis man am Washington Square anstosst. Den Platz kennt ihr bestimmt alle, denn da steht der große Brunnen aus der bekannten TV-Serie Friends, wo die Freunde beim Jingle reinhupfen.

Hier befindet man sich mitten im Univiertel. Es gibt auch eine Wickelmöglichkeit. Frisch gewickelt (Wickeltisch gab es im Nobel Sushi Restaurant natürlich nicht) und mit Gatschhose bewaffnet, konnte das kleine Fräulein hier ihre Runden drehen. Vor allem die Musiker die sich hier im Park befinden, haben es ihr angetan und somit wurde getanzt und geshakt und ein bisschen mitgetrommelt.

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Vom Washington Square geht es die 5th Avenue wieder zurück bis zu unserem Hotel. Hier gibt es dann auch noch zwei Parks mit Spielplätzen, wo die Kids sich austoben können: Union Park (Tipp: hier gibt es einen Bauernmarkt und ein großer Whole Food Markt befindet sich an der Ecke) und Madison Square Park.

Müde und überwältigt von den vielen tollen Eindrücken fallen wir alle drei um 19 Uhr ins Bett.