Wie die fleissigen Leser unter euch vielleicht wissen: ich bin diplomierte Kräuterhexe, sogar mit Besen. Ich habe leider noch nicht so viel darüber geschrieben, da mich das Mama-Thema momentan so einnimmt! Aber hier und da schaffe ich es und teile ein Rezept und ein bisschen meines (Mini-)Wissens mit euch. Mein Wunsch ist es, vor allem familientelevante Kräutergeschichten zu teilen.

Kleines Intro: In meiner Schwangerschaft habe ich die Ausbildung zur TEH-Expertin gemacht, und habe sehr viel über unsere heimischen Kräuter und ihre Wirksamkeit gelernt. Die Ausbildung war äußerst umfangreich. Neben der Kräuterlehre die wir theoretisch und bei vielen Kräuterwanderungen mit ganz großartigen und besonderen Kräuterexperten gelernt haben, haben sie uns auch beigebracht was man alles so aus den lieben Kräutern machen kann: Salben, Sirupe, Tees, Wickel, Cremen, Tinkturen, und viel viel viel mehr.

Die Kräuterlehre ist eine so umfangreiche, nie endende Geschichte. Es ist unglaublich wie viel Wissen in unseren Vorfahren vorhanden war und wie wenig nur an uns weitergegeben wurde. Der Pinzgauer Verein TEH (Traditionelle Europäische Heilkunde) hat es sich zur Aufgabe gemacht dieses Wissen zu erhalten und wieder vermehrt weiterzugeben. Ich bin stolz ein Teil davon geworden zu sein, mein Kräuterwissen ist noch sehr Mini, ich habe zwar meinen eigenen Kräutergarten, und mache so meine Öle, Salben, Tinkturen, Tees und so. Seit das kleine Fräulein da ist, komm ich leider nicht mehr so viel dazu. Und drum gab es dieses Jahr nur die notwendigen Basics, die in keinem Haushalt fehlen dürfen.

Und eines dieser Rezepte möchte ich gerne heute mit euch teilen.

DIE RINGELBLUMESALBE

Sie ist sehr reichhaltig und ganz natürlich. Gerade in der Zeit als das kleine Fräulein ganz frisch bei uns war, war ich sehr dankbar dafür, da ich ständig trockene Hände hatte. Kennt ihr das? Vom vielen Händewaschen, wenn man ein Neugeborenes hat….

Die Ringelblume (lat. Calendula)

Schöne gelbe Blume, gehört zu den Korbblütlern. 

wächst vor allem in heimischen Gärten. 

wirkt: (unter anderem) wundheilend, antiseptisch, entzündungshemmend, erweichend

Die Ringelblumensalbe ist ein wahrer Allrounder. Das „Wunderheilmittel“ schlechthin. Denn sie hilft nicht nur bei trockener, rißiger Haut, sondern auch als Venensalbe, bei eitrigen Nagelbettentzuündungen und schlecht heilenden Wunden. Sie ist bei fast allen Hautirritationen anwendbar.

Die Salbe – so geht’s

• 100ml Ringelblumenöl (das man 6 Wochen davor in hochwertigem Olivenöl ansetzt, abseihen)
• 10g Bio Bienenwachs (am besten vom Imker eures Vertrauens!)
• Optional 2 Tropfen ätherisches Lavendelöl
• Optional 2 Tropfen Propolistropfen
• 1 Schuss Ringelblumentinktur

Öl erhitzen und Wachs darin auflösen, Tinktur auch erwärmen. Festigkeitsprobe auf kaltem Teller machen (ähnlich wie bei Marmelade) und je nach Bedarf Wachs oder Öl zu geben. Tinktur einrühren, sowie Propolis und/oder ätherisches Öl. In Schälchen abfüllen und auskühlen lassen. Danach verschließen.

Klingt einfach, ist es auch!! Viel Spass!

Die hübschen Etiketten hab ich auch wieder selbst gemacht!