Guten Morgen meine Lieben!
Wie bereits angekündigt, darf ich ja bei der Blogger Adventsgeschichte mitmachen, an der 23 ganz tolle Bloggerkolleginnen arbeiten. Jeden Tag wird ein Türchen geöffnet und die Geschichte weitererzählt. Heute bin ich dran und es geht es mit Kapitel 11 und einem zauberhaften Überraschungsgast weiter.
Zum Nachlesen: Gestern gab es bei Sarah von mamaskind das Kapitel 10 | Die Kerzenherstellung
Kapitel 11 | Der Überraschungsgast
Während die Tiere noch ganz stolz im Kreis um ihre Kerzen herumstehen, hören sie auf einmal ein leises Stapfen im Schnee. Es ist aber ein etwas anderes Stapfen, als es vier Pfoten verursachen würden. Neben dem Stapfen hören sie noch ein Gepfeife, ein sehr liebliches Gepfeife. Aber anders als das der Vögel. Die Waldbewohner halten den Atem an und lauschen: „Wer kann das sein?“ Keiner wagt es auszusprechen, bis auf Lisbeth, die schnatternde Gans, die sich nicht mehr halten kann: „Ein Mensch! Leute, da draußen ist ein Mensch!“
Die helle, pfeifende Stimme fing nun auch zu singen an: „Oh du fröööööhliche, oh du seeeeeeeeeelige,…. la la la lalalaaaaaaa.“ Die Tiere sind ganz verzaubert von dem Klang da draußen im Schnee, so etwas Schönes haben sie noch nie zuvor gehört. „Oh, das ist wunderschön. Was mag das sein? Ich glaube, ich schau mal nach. Ich bin auch ganz vorsichtig. “ flüstert Eika, das Eichhörnchen und hüpft leise zum Höhleneingang. Als sie ihr kleines Naserl hinausstreckt, sieht sie ein Mädchen mit blonden abstehenden Zöpfen durch den Schnee tanzen und fröhlich singen.
Eika kommt zurück, um ihren Waldfreunden Bericht zu erstatten: „ Es ist tatsächlich ein Mädchen, noch sehr klein. Sie läuft hier ganz alleine rum und tanzt durch den Schnee. Sie hat eine große Strickjacke an und einen Beutel hat sie auch dabei. Sie sieht so fröhlich aus.“ – „Aber was macht ein kleines Kind ganz alleine im Wald?“ , entgegnet der schlaue Dachs, „ das ist merkwürdig, denn kleine Kinder sind doch normalerweise mit ihren Eltern unterwegs!“ Nun marschiert auch er ganz leise zum Höhleneingang und schaut hinaus. Das kleine Mädchen tanzt immer noch fröhlich durch den Schnee und singt.
Die Tiere schauen sich fragend an, was nun?
Und auf einmal, ehe sich jemand dazu äußern kann, steht das kleine Mädchen auch schon mitten in ihrer Höhle. Ja, da steht sie und lächelt die Tiere an. Es ist ein zauberhaftes Lächeln, dem sich keiner mehr entziehen kann. Sie ist noch so klein, vielleicht drei, vier Jahre alt, zwei blonde Zöpfe stehen waagrecht von ihrem Kopf ab. Ihr kleiner zierlicher Körper steckt in einer viel zu großen bunten Strickjacke. Um die Schulter trägt sie einen Seesack.
„Hallo Tiere!“ sagt sie freundlich. Ihre Stimme klingt so friedlich und sanft. „Bitte habt keine Angst, ich tu euch nichts. Ich bin Frida, eine Freundin.“ Und, nicht nur, dass die Tiere keine Angst haben, nein, sie verstehen jedes Wort. „Wer ist das??“ denkt der Fuchs und auch die anderen fragen sich, wer diese Frida sein mag. Und vor allem, warum das kleine blonde Mädchen mit den lustigen Zöpfchen ihre Sprache spricht. Denn die Tiere verstehen jedes einzelne Wort. Und das war sogar Frau Maus und dem Herrn Dachs unheimlich.
Frida strahlt die verunsicherten Waldbewohner an und fängt wieder zu singen an. Den Tieren wird es ganz warm ums Herz, es ist als ob ein ganz besonderer Zauber sich in ihrer Höhle ausbreitet, alles glitzert und glänzt ganz plötzlich und auch Waldemar der Waldmistkäfer strahlt wie ein Wurstsemmerl von einem Käferohr zum anderen.
Frida weiß genau ob ihrer besonderen Fähigkeiten, und singt fröhlich weiter, ein Weihnachtslied nach dem anderen. Mit jedem Ton versprüht sie noch mehr Weihnachtsmagie. Die Waldtiere sitzen gemütlich zusammen, genießen ihr kleines Privatkonzert und fragen sich nun nicht mehr wer oder warum das kleine Mädchen da war, oder warum es sich mit ihnen unterhalten kann.
Nachdem Frida ein Weilchen gesungen hatte, öffnet sie ihren Seesack, der um ihre kleine Schulter baumelt. „Ich habe gehört, ihr wollt heute Weihnachten feiern? Darum habe ich euch etwas mitgebracht!“ – „Ja, ja ja, genau!“ schnattert Lisbeth, die ihre Angst nun endgültig verloren hat. „Na, da hab ich Glück, dass ich gerade zufällig vorbeigeschaut habe“, sagt das kleine zwei-zöpfige Mädchen und lächelt. Dieses Lächeln, das haut sogar den größten Elch um.
„Willst du bleiben und mit uns feiern?“ fragen die zwei Igelbrüder Pino und Fritz aufgeregt, die mittlerweile von dem schönen Gesang auch aufgewacht sind. „Das wäre so schön! Und wir könnten gemeinsam singen!“„Jaaaa, bitte bitte!!!“ stimmen Bo und Bea, die Blaumeisen ein und flattern wie wild auf und ab. Alle Tiere nicken dazu. „Mit euch Weihnachten feiern? Au ja, das wäre ganz zauberhaft.“ sagt Frida freundlich und zieht ein kleines Packerl aus ihrem Seesack.
„Ein Geschenk?!“ fragt die Maus, die das kleine blaue Packerl mit Schleife sofort entlarvt hat. – „ Na freilich“ sagt das kleine Mädchen, „ Zu Weihnachten gibt es immer Geschenke. Ausnahmsweise dürft ihr es jetzt schon aufmachen, es ist für euch alle!“Strahlend schauen sich die Tiere an. „Ein Geschenk??? Für uns? Und wir dürfen es jetzt schon aufmachen? Was? Wie? Wirklich?“ plappern sie alle durcheinander.
Es dauert eine Weile, bis sie sich beruhigt haben und zusammen packen sie das kleine blaue Geschenk aus. Jeder darf mitmachen. Am Ende hält der Fuchs eine kleine Schachtel in der Hand. „Was ist das?“ fragt er.„Ohhhhhhh…“ hört man die Igel aus der zweiten Reihe sagen, „Freunde, das ist, was wir noch so dringend brauchen. Das sind Streichhölzer.“ sagt Fritz und öffnet die Schachtel langsam. Er nimmt eines der Streichhölzer und entzündet es: „Das ist Feuer! Damit können wir die Kerzen zum Leuchten bringen!“ Juhuu, die Waldtiere springen vor Freude im Kreis, klatschen aufgeregt und freuen sich!
„Woher hat das kleine Mädchen das gewusst? Wer ist sie?“ Eika das Eichhörnchen kann das Grübeln nicht lassen und beobachtet die kleine Frida ein Weile lang: Die steht da und ist glücklich, dass sie den Waldtieren eine so große Freude machen konnte. „Huch, aber was war denn das?“ Eika traut ihren Augen nicht. Da funkelte etwas aus einem Loch in Fridas Strickjacke. „Nein, das kann doch nicht sein“, denkt das Eichhörnchen und schaut nochmal genauer hin, und sieht etwas Goldenes rausblitzen.
Sind das etwa Flügel, die das kleine Mädchen unter ihrer dicken Jacke versteckt? Das gibt es doch nicht! Ein großes Rätsel tut sich auf: Tja, wer mag das etwa sein, dieses kleine freundliche Wesen mit den lustigen Zöpfen?
Morgen geht es bei Daniela von We love family weiter, vielleicht erfahren wir dort mehr von Frida und dem glitzernden Geheimnis?
Kapitelübersicht | was bisher geschah:
IRGENDWAS MIT WEIHNACHTEN
- Kapitel 1 | Frau Maus, Eika und das Zauberdingend bei Mamagogik
- Kapitel 2 | Eika, Frau Maus und der Brief an das Christkind bei Muttis Nähkästchen
- Kapitel 3 | Ein fairer Tausch bei Munchkins Happy Place
- Kapitel 4 | Vom Jäger und seiner (schnatternden) Beute bei Kiwimama
- Kapitel 5 | Braunbär Bjarne und der Baum bei Zwergenzimmerchen
- Kapitel 6 | Irgendwas mit Weihnachten bei Öko Hippie Rabenmütter
- Kapitel 7 | Warum Waldemar alles kacke findet bei Gedankenpotpurri
- Kapitel 8 | Janas Weihnachtswunder bei Die gute Kinderstube
- Kapitel 9 | Bjarne Bär und die Bienenkönigin bei Frau Chamailion
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Muttis Nähkästchen
Hihi! Grinsen wie ein Wurstsemmerl! Wir haben Tränen gelacht! Diesen Ausdruck nehmen wir sofort in unser Repertoire auf – obwohl Mutti Vegetarierin ist 🙂
Anja
Ahahahah! Ja der ist so bildlich, den finde ich auch immer wieder sensationell… Schön, wenn ihr Spass dran hattet!