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Gute Nacht, kleines Fräulein! – Rituale & Routine

Oh ja, das liebe Schlafen-gehen! Einschlafen und seine Tücken… ich fürchte (und hoffe gleichzeitig), dass ich den meisten Mamas & Papas da draußen aus der Seele spreche: Das „zu-Bett-gehen “ ist meistens eine Challenge für sich. Und wenn es keine ist, ist es lediglich eine gute Phase…. Oder?

So gehen wir zu Bett

Wie ist es bei euch zuhause? Habt ihr eingefahrene Rituale oder gar eine immer-wiederkehrende Routine? Vor einem Jahr, hab ich mal darüber geschrieben, über unsere Routine und Rituale, oder der Tatsache, dass wir keine haben und das einfach nicht auf die Reihe bekommen… Aber vielleicht war das kleine Fräulein damals auch noch zu klein? Oder ich nicht im Stande sowas einzuführen?

Gute Nacht – Rituale & Routine

Mittlerweile hat es sich eingependelt. Ganz automatisch, ganz unbewusst und es ändert sich immer wieder was. Ich weiß nicht, ob es Phasen sind oder „normal“ – aber es ist wie es ist. Und ich versuche es eigentlich nicht überzubewerten. Und wenn mal wieder ein Tag anders lauft, dann ist es so… ich glaube nicht, dass es gleich unser ganzes Weltbild zerrüttet…..

Der sogenannte Ablauf im Detail

Wenn es nach der Chefin geht… Also eigentlich IMMER möchte das kleine Fräulein von Mama zu Bett gebracht werden und am liebsten möchte sie auch im „Papa-Mama-Bett“ schlafen. Beides geht aber nicht immer (zweitens sowieso nicht… da wird nur aufgewacht!). Wir haben es jetzt so gemacht, dass einmal Papa mit ihr geht und einmal die Mama. Also immer abwechselnd. Sie hat sich schon daran gewöhnt und weiß das eigentlich. Auch wenn sie es immer wieder versucht und beim Abendessen fragt, ob sie heute (also jedes heute) mit Mama schlafen gehen darf…. Einfach entzückend….

Meistens essen wir gegen 18 Uhr zu Abend, schauen dann zusammen das Sandmännchen, dann wird noch mal aufs Klo gegangen, Hände gewaschen, Zähne geputzt, Haare gebürstet, die Schlafwindel und der Pyjama angezogen (windelfrei gilt derzeit nur untertags) und ab ins Bett.

Wir brauchen kein bestimmtes Kuscheltiere oder Schlafbegleiterchen. Das entscheidet sie immer nach Lust und Laune. Der Babybär war lange Zeit „in“, dann ihre HABA Puppe Mirli, momentan wieder nichts. Was aber auf jeden Fall NIEMALS NIE fehlen darf, das ist die lila Wasserflasche, aber nur die, KEINE andere….

Buch schauen, beten & singen – Rituale wechselt euch

Die Rituale danach die ändern sich, liegen auch ein bisschen an Lust und Laune des Fräuleins. Aber meistens wird noch ein bis drei Bücher angeschaut.

Des kleinen Fräuleins TOP 5

  1. Das kleine ich bin ich von Mira Lobe*
  2. Wenn kleine Tiere müde sind von Sabine Cuno*
  3. Laura Stern – Gute Nacht-Geschichten*
  4. In meinem kleinen Kinderbett – Paul Maar*
  5. Nur noch kurz die Ohren kraulen – Jörg Mühle*

*dieser Beitrag unterliegt keiner Kooperation und wurde nicht gesponsert. Er enthält allerdings affiliate Links, direkt zu Amazon. Für die Onlineshopper unter euch! Ansonsten einfach zum Buchhändler um die Ecke!

Das Gute Nacht Gebet

Danach wird noch gebetet, das hat meine Oma schon immer mit mir gemacht und es gibt mir irgendwie ein vertrautes Gefühl, auch noch immer nach all den Jahren. Ich hab es aber ein bisschen abgeändert, da ich Nöte und Sünden bei kleinen Kindern nicht sonderlich zeitgemäß sehe….

Schutzengel mein, laß mich dir empfohlen sein. 

In allen Nächten steh mir bei und halte mich von Sorgen frei.

Bei Tag und Nacht, ich bitte dich, beschütze und bewache mich.

Ich bin klein, mein Herz ist rein, darf niemand drin wohnen, als du mein kleines Engelein.

Amen

und es folgt noch ein Gute-Nacht-Spruch und ein dickes dickes Bussi!

Gute Nacht, wir sehen uns morgen, wenn die Sonne lacht! (aus „Weißt du eigentlich wie lieb ich dich hab?“)

Alle Augen zugemacht, wir schlafen jetzt die ganze Nacht? (von Jan & Henry, den Erdmännchen von KIKA)

Licht aus & Kuscheln!

Dann wird das Licht ausgemacht und wir kuscheln uns gemeinsam in den Schlaf. Ich muss mich immer zu ihr legen, was mit meinem großen Bauch ja schon immer eine Herausforderung darstellt. Das kleine Fräulein liebt aber die Nähe und das Kuscheln und ich genieße die Zweisamkeit und die Ruhe und die Zeit an sich.

Ich höre immer wieder, dass viele Mamas Wert darauf legen, dass die kleinen schnell, zackig und selbstständig einschlafen. Ich empfinde das (nicht mehr) so. Im Gegenteil ich bin dankbar für die Zeit die wir haben. Sie weiß, dass sie nicht alleine ist und für mich gibt es einfach einen Moment lang nichts anderes auf dieser Welt, das irgendeine Wichtigkeit hat.

Früher war das ein bisschen anders. Ich wollte immer noch tausend Sachen erledigen und schaffen, die Zeit wenn das Kind schläft nutzen. Mama muss funktionieren. Alles muss perfekt sein.

Aber heute denke ich mir, was ist wichtiger als meiner kleinen Tochter das Vertrauen und die Liebe zu geben, die sie braucht um in den Schlaf zu kommen.

Die Hörbuch-Ära hat begonnen…

Wenn wir da so in den Schlaf kuscheln hören wir mittlerweile gerne Hörbücher. Denn erstens: lesen kann ich im Dunkeln ja nicht so gut und beim Singen, da singt sie JEDES Schlaflied mit und macht nur Blödelein… Da schlaft dann niemand ein. Ja, ich könnte Geschichten erzählen, manchmal mach ich das auch. Aber ich geniesse es auch nur zu zuhören, und bin dankbar, dass es jemand anderer übernimmt, das Geschichten erzählen.

Das sind übrigens unsere Lieblinge:

Das hab ich mir bei I-Tunes runtergelassen (Habe aber gerade gehört, es ist nicht mehr verfügbar… daher hier der Link zu AMAZON*). Kostet keine 5 Euro und ich hab es immer am Handy. Es sind 18 Tracks drauf – immer abwechselnd ein Lied (instrumental) und eine kleine (super entzückende) Gute-Nacht-Geschichte, wunderschön gelesen! Das kleine Fräulein hört am aller liebsten: „In meinem kleinen Kinderbett“  von Paul Maar. Viele von euch kenn bestimmt das Buch dazu. Das Hörbuch vereint viele kurze reimende Gute-Nacht-Geschichten. ABSOLUT EMPFEHLENSWERT.

  • Das kleine ich bin ich

Der Klassiker. Das haben wir natürlich als Buch, aber auch als Kassette (ja wir haben nämlich einen Kassettenspieler mit vielen alten Kassetten von Mama und Papa) oder aber auch als Hörspiel auf You Tube zu finden. Ich liebe diese Geschichte selbst so sehr!

  • Der Grüffelo

Auch das streamen wir von You Tube, wobei ich es eigentlich auswendig kann, mittlerweile. Denn da haben wir auch das Buch. Das kleine Fräulein hat somit auch einen netten Zugang zur Geschichte. Und sagt jedesmal, wenn wir es hören, dass wir ja auch das Buch haben. Kleine Schlaumeierin….

  • Madou & das Licht der Fantasie

Ein zufälliges Fundstück in meiner I-Tunes Mediathek. Ich hab wohl vor 2 Jahren mal ein Nena-Album runtergeladen, mit Schlafliedern, Kinderliedern und einem Hörbuch. Durch Zufall haben wir mal reingehört, es ist eine liebe Geschichte mit schönen Liedern. Manche Abschnitte sind vielleicht ein bisschen unheimlich und für größere Kinder geeignet, aber bis wir dorthin kommen schläft sie schon meistens, oder ich überspringe sie einfach.

Tipps von meinen Lesern:

Ich hab auch mal bei meinen Co-Mamas & Leserinnen nachgefragt, was bei ihnen so gehört wird, hier eine kleine Übersicht.

  • Spotify – allerdings den Premium Account. Okay, ich hab mittlerweile Spotify, aber den kostenlosen Account, wo es nur Shuffle-Funktion gibt, das ist für Hörbücher nicht geeignet, weil man ja die Geschichten durcheinander abgespielt bekommt (wegen der Shuffle-Funktion) Für den Premium-Account bin ich zu knausrig und um es wirklich oft zu nutzen hör ich zu gerne Platten oder Radio….
  • Hörspielbox „Tonies“ – individuell bespielbare Hörspielbox. Schaut wirklich lieb und innovativ aus, aber neben Plattenspieler (da hören wir untertags Musik und Geschichten), CD & Kassettenrekorder, dem Küchenradio und  I-Tunes brauchen wir – so glaube ich – nicht noch ein zusätzlichen Medium. Außerdem finde ich es ein bisschen zu teuer.
  • Klassiker wie Benjamin Blümchen, Bibi Blocksberg, Peterson & Findus…. haben wir auch noch, die Originale! Sind mir als Hörbücher zum Einschlafen, aber noch zu lange. Mir gefallen die kurzen Geschichten da (bis zu 15 Minuten) besser.
  • Leo Lausemaus und der Mondbär scheinen auch sehr beliebt zu sein. Die kenne ich zumindest vom Hören-Sagen. Aber da haben wir leider noch keine Gelegenheit gehabt, diese zu testen. Sind aber im Hinterkopf… denn wie ich das kleine Fräulein kenne, wird sie bald nach neuem Stoff fragen…. Als Geheimtipp sehe ich „Die kleine Schnecke Monika Häuschen“ – davon hab ich noch gar nie gehört, und ich freue mich schon sie kennenzulernen…
  • Eine liebe Idee von Steffi von „What a lovely day“ ist es die Geschichten und Lieder selbst aufzunehmen…. Ich glaube, das mache ich auch… irgendwann!

Und wie lange es dauert, bis das kleine Fräulein einschläft? Naja, so zwischen 10 und 60 Minuten…. – Wenn sie mit Papa schlafen geht, verbringe ich den Abend übrigens meistens alleine, denn der kommt selten zurück und schläft auch immer vor ihr ein…. Wer kennt das noch?

Und bei euch? Habt Ihr Rituale, Routine? Freue mich über eure Tipps & Tricks zu diesem Thema hier in den Kommentaren.

In diesem Sinne, eine gute Nacht <3

Anja

  • Ulli

    Haha, bei uns ist das auch so – alles immer ein bissi anders. Kann es je grösser er wird auch immer besser genießen das er Einschlafbegleitung braucht, vor allem jetzt mit zweitem Kind ist das ein bissl Exklusivzeit (sofern der Papa da ist, wenn nicht liegt ja noch das Baby mit im Bett) (Und Papa schläft bei uns auch immer als Erster! :-))

    4. März 2017 at 13:15
  • Caro

    Nach der Geburt vom kleinen Bruder hat sich die große Schwester den Papa für das Abend Ritual ausgesucht. Ich dürfe nur mehr ganz selten! Inzwischen (nach 15 Monaten) dürfen wir uns den Job wieder teilen … Naja – jetzt sind zu zweit. Hab gestern über ähnliches geschrieben … Vielleicht schaust mal rüber auf dawuschn.at 😉 zur seelischen Vorbereitung! Alles liebe, caro

    3. März 2017 at 15:38
  • Christina

    Ich unterschreibe diesen Beitrag zu 100 %! Einziger Unterschied: Bei uns ist der Papa die Nr. 1 und ich bin sozusagen „Ersatzspieler“, wenn der Papa nicht verfügbar ist. 😀
    Manchmal beneide ich andere Mamas, deren Kinder alleine einschlafen. Das hat bei uns noch nie funktioniert. Aber auf der anderen Seite genieße ich die Kuschelzeit – so wie du. Nur manchmal dauerts halt extrem lange und gerade, wenn man noch etwas zu erledigen hat, wird man unruhig, was sich wiederum auf das Kind überträgt.
    Ich erzähle übrigens immer eine Geschichte zum Einschlafen. Mittlerweile bin ich richtig gut darin. 😀
    Liebe Grüße, Christina

    2. März 2017 at 22:33