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Warum du dich trauen solltest in der Öffentlichkeit zu stillen!

Eigentlich ist es ja wirklich traurig, aber das Stillen gehört immer noch mit zu den meist diskutierten Themen in unserer Gesellschaft generell und unter Mamas speziell. Unglaublich, was die Leute alles so interessiert und wieviele – meist ungefragt – ihren Senf dazu abgeben. Achtung, heute gibt es meinen Senf dazu. Ganz viel Senf, warum du dich meiner Meinung trauen solltest, in der Öffentlichkeit zu stillen und darauf stolz sein kannst.  Weil es wichtig ist darüber zu reden. Wir alle sollten das!

Es kommen immer wieder unnötige Fragen auf, die die Menschheit zu beschäftigen scheinen: Wie lang soll, darf, muss man stillen? Sind Mütter die stillen, die besseren? Was du stillst? Was, du stillst nicht? In diesem Artikel möchte ich nicht bewerten, es geht auch nicht um Flascherl VS. Stillen. Es geht mir darum zu sagen: Trau dich, still wo du willst und sei stolz drauf.

Still wo DU möchtest

Wie bereits gesagt, es geht gar nicht darum das Stillen an sich zu hinterfragen, denn da gibt es nichts zu hinterfragen. Es geht nicht darum ob es gut ist, oder schlecht. Es geht nicht darum, wer die bessere Mama ist. Denn, in meinen Augen gibt es nichts zu diskutieren. Stillen ist die natürlichste und normalste (nicht bessere) Art seinen Nachwuchs am Leben zu erhalten. Punkt und Aus.

Es scheint aber immer noch Menschen zu geben, die meinen, das Bild einer stillenden Mutter gehöre nicht in die Öffentlichkeit. Dabei schau ich doch gar nicht so abschreckend aus, oder?

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Stillen sagt nichts über deine Liebe aus

Wie hat es Jeannine von Mini and Me in einem ihrer letzten Artikel so schön gesagt:

Stillen oder Fläschchen? Beides sagt nichts über Liebe aus

Heute weiß ich, dass diese ganze Busen-Fläschchen-Sache nichts mit einer innigen Bindung oder liebevollen Beziehung zu tun hat.

Ich werde immer noch jeder Mama ans Herz legen, ihr Kind zu stillen, wenn sie es kann. Weil keine Säuglingsnahrung an die Eigenschaften von Muttermilch rankommt, was die gesundheitlichen Faktoren angeht. Aber darum geht es nicht.

Der Schlüssel ist Liebe.

Es geht um Nähe und Geborgenheit. Ums Hinsehen. Verstehen. Dasein. Bedingungslosigkeit.

Die Ernährung hat mit all diesen Faktoren nichts zu tun.

Eine Sache der Natur – eine schöne

Es ist ein Fakt: Die Fähigkeit unsere Kinder zu stillen ist die natürlichste, mit der wir ausgestattet wurden. Wie ist man um Himmels Willen dazu gekommen, das zu bewerten, das zu hinterfragen?

Es ist einfach nur traurig, dass das Stillen von einem Teil der Gesellschaft immer wieder mit Negativ-Gefühlen behaftet wird und am liebsten ins hinterste Eck verbannt wird. Ich kann es einfach nicht verstehen und es regt mich einfach nur noch auf.

Ich frage mich, wie kann das sein? Wie kann irgendjemand das natürlichste der Welt so schlecht empfinden? Ganz davon abgesehen, dass es eine tolle und praktische Sache ist, eine sehr intime Beziehung zu deinem Kind aufbaut, gesund und günstig ist, ist es doch das normalste auf der Welt ist, sein Kind zu stillen. Sein Bedürfnis nach Hunger und Durst zu stillen.

Und jetzt im Ernst, wer will denn bitte am Klo sein Wurstsemmerl essen. Oder unter einem Schal?

Warum meine Aufregung?

Erst heute habe ich wieder ein Erlebnis gehabt, das mich wirklich geärgert hat. Je mehr ich über diese Begegnung nachdenke, desto mehr verwandelt sich Verwunderung in Wut.

Darum muss ich euch davon erzählen. Heute. Jetzt.

Also, folgendes Bild: Ich stehe mit „meinem kleinen Detektiv“, der noch keine 3 Monate alt ist, im Arm an der Bushaltestelle. Es war ein langer Tag, wir waren in der Stadt unterwegs und es war heiß, er war müde, eigentlich hatte ich gerade gestillt (IN DER STRASSENBAHN!!!) und war mir relativ sicher er hatte keinen Hunger oder Durst. Aber er hat ein bisschen gequengelt… wir standen im Schatten, ich hab ihn im Arm gehalten, liebevoll geschaukelt und ihm Lieder vorgesummt. Er hat sich dadurch ganz gut beruhigen lassen.

Die Begegnung

Da kommt eine ältere Dame daher und sagt zu mir: “ Sie sind eine tolle Mutter“ – Ich denke mir noch, wow, wie kommt sie zu so einer Aussage. Total nett, das hört man gerne! Auch wenn es total überflüssig war. Im Nachhinein.

Denn was sie darauf noch sagte, verschlug mir den Atem! „Meine Schwiegertochter hätte schon wieder den Busen ausgepackt, nur weil das Baby weint und hier im Stehen angefangen zu Stillen.“ Ahm ja, und? Ich war so baff. Dazu war reinste Abscheu in ihrer Stimme zu hören. Ich – sehr cool und gelassen (und extrem überrascht von mir selbst) „Ja das würde ich auch machen, wenn mein Kind Hunger hätte! Ist ja wohl nix dabei.“

Worauf sie, glaube ich ihre Meinung über mich geändert hatte, so eine tolle Mama schien ich nicht zu sein, würde ich doch glatt mein hungriges Kind stillen – aber hallo, wie kann ich nur??? Denn sie entgegnete nur ganz schnippisch, „das sei ja wohl wirklich nicht notwendig die Babies in ALLER ÖFFENTLICHKEIT zu stillen.“ Und schon war sie in den Bus gestiegen. Ich noch etwas sprachlos und irritiert ob dieser Begegnung, hinterher.

Wow! Arme Schwiegertochter… so eine Schwiegermutter brauchst! Aber, auf der anderen Seite: die arme Schwiegertochter scheint recht cool zu sein und auf die Meinung ihrer Schwiegermutter keinen Wert zu legen. Wir sollten alle ein bisschen so wie diese Schwiegertochter sein.

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Beim ersten Kind

Ich war so jemand, der sein oben genanntes Wurstsemmerl am Klo gegessen hat. Ich hab mich von den Blicken der anderen Leute so einschüchtern lassen. Damals. Damals beim ersten Kind. Ich war so in Sorge, ich könnte jemanden stören oder irritieren. Ich wollte Harmonie mit Menschen, die ich nicht einmal kannte.

Selbstvertrauen – wo bist du denn??

Leider hielt das kleine Fräulein nichts von Stillschals, oder Windeln, die ich über uns legte um sie zu füttern… Wenn man genauer darüber nachdenkt: Ist ja eh ein bisschen bescheuert, wenn wir uns ehrlich sind. Es erinnert mich an Amerika und die Tatsache, dass du dort Alkohol in der Öffentlichkeit NICHT trinken darfst, es sei denn du packst ihn in eine Tüte. Und dann stehen sie da, mit ihren Papiertüten in der Hand und trinken ihr Bier…. Ahnt ja NIEMAND was da getrunken wird.

Davon mal abgesehen, dass ich kein Fan davon war, mochte es das kleine Fräulein schon gar nicht unter Schals und Windeln versteckt zu werden und hat alles gleich wieder weggerissen.

Bin mal kurz am Klo – Stillen

Da ich aber ein Jahr lang gestillt habe, und meinem kleinen Mädchen niemals ihr Bedürfnis abgeschlagen hätte, saß ich im Dunkeln, in irgendwelchen letzten Winkeln, auf Klos, im Auto…. alles nur um ja niemanden zu stören! Wie bescheuert kann man eigentlich sein? Damals war ich aber so verunsichert, und ich konnte nicht das Selbstbewusstsein aufbringen, einfach zu stillen, wo ich gerade war.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich ohnehin immer dezent gestillt habe und wahrscheinlich die meisten gar nicht erst mitbekommen hätten was da los ist. Von im Stehen an der Bushaltestelle stillen war ich Kilometerweit entfernt.

Einer der Hauptgründe dieser ganzen Sache war ein für mich furchtbares Erlebnis, dass ich machen musste, als mein kleines Fräulein gerade mal 2 Wochen alt war.

Das kleine Fräulein war gerade eine Woche alt und wir machten bei einer renommierten BABY-BOUTIQUE halt, um (endlich) etwas rosarotes zu kaufen. Die Verkäuferin sagte, es sei ok, ich kann mich in die Umkleidekabine setzen. Erst dachte ich, weil da ein bequemer Sessel stand – aber nein. Als mein Mann ein passendes rosarotes Jackerl aussuchte und mich um Rat bat, habe ich es gewagt stillend (sehr dezent) und Baby schützend, bedeckend aus der Kabine zu kommen. Woraufhin mich die Verkäuferin streng darauf hinwies, mich bitte wieder zu ‚zurückzuziehen‘, da ja ein männlicher Kunde kommen könnte und das könnte ihn ja unangenehm berühren – oder gar schockieren. Schockiert war nun aber ich. Beinahe wäre ich in Tränen ausgebrochen. Dieses Erlebnis hat mich wirklich mitgenommen und ich hab mich immer unwohl gefühlt, wenn es notwendig war, meine kleine Tochter in der Öffentlichkeit zu stillen. In dem Laden in Salzburg war ich NIE MEHR.

Ich war unsicher, verletzt. Ich konnte es nicht überwinden und  es machte mir nachwirkend so sehr schwer in der Öffentlichkeit zu stillen. Es gibt nicht einmal ein einziges Stillfoto oder #brelfie von mir uns meinem ersten Kind.

#normalizebreastfeeding

Im Nachhinein habe ich aber so viele tolle uns selbstbewusste Still-Mamas kennengelernt, dass ich mir vorgenommen habe, beim nächsten Mal wird alles anders.

Und es scheint, als ob es mir viel leichter fällt. Klar, ich bin immer noch verunsichert und will niemanden stören, aber ich sage mir immer wieder, wie natürlich es ist und, dass ich doch nur instinktiv die Bedürfnisse meines Kindes stille.

Beim zweiten Kind

Es erfordert immer noch Mut, aber wir wachsen mit jedem Mal. Und auch das positive Feedback vor allem im Netz und auf Social Media Kanälen, wo ich jetzt auch stolz meine #brelfies (breastfeeding + selfie) poste, stärken mich. Das sollten wir alle machen. Zeigen wir dieser Gesellschaft, wie wichtig es ist, Stillen zu Normalisieren. Es sollte, nein es darf, kein Diskussions-Thema sein und auch nicht bewertet werden. Wir diskutieren ja auch nicht ob und wie wir atmen dürfen.

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Mut zum Selbstvertrauen

Ich hoffe ihr habt zu der ganzen Sache eine selbstbewusstere Einstellung als ich vor 2,5 Jahren. Falls nicht möchte ich euch bestärken und Mut machen, Mut machen drüber zu stehen.

Lasst euch nichts einreden von denen, die das nicht verstehen können! Bitte still eure Kinder, wann und wo immer ihr wollt. Und vor allem fühlt euch gut dabei .Versteckt euch nicht – das ist die verkehrte Welt! Seid mutig, Mamas!

Mehr #brelfies braucht das Land

Wir brauchen mehr #brelfies um zu zeigen, wie normal und natürlich das ist, was wir tun. Wir geben unsern Kinder das was sie brauchen. Jetzt. Da wo wir sind. Und es ist wirklich egal, ob aus der Flasche oder aus der Brust, diese Entscheidung hat jede Mama selbst zu treffen und nicht die konservative Schwiegermutter an der Bushaltestelle. #normalizebreastfeeding.

Denn JA, man darf stillen wann und wo man will…. 

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Mama-Meinungen

Ich hab auch andere Mamabloggerinnen gebeten, mir ihre Erfahrung über das Stillen in der Öffentlichkeit zu berichten und vor allem wie es ihnen dabei so ergangen ist. Birgit von Muttis Nähkästchen hat im letzten Jahr bereits viele Mama-Meinungen gesammelt und zusammen getragen:  Stillen in der Öffentlichkeit 

Ich freu mich sehr, dass die meisten von ihnen durchaus positive Erfahrungen gemacht haben, und möchte diese gerne mit euch teilen.

Steffi von what a lovely day  geht da instinktiv ran

Ich habe keinen Beitrag aber eine Situtaion, die ich nicht vergessen werde. Mia war noch Mini Mini. Ich war bei meiner Familie in Deutschland und wir waren in einem Park unterwegs. Es hat angefangen in Strömen zu regnen. Alle suchten Schutz unter einer Brücke mitten im Park. Ja und Mia fing an zu weinen – aber so richtig. Ich konnte sie nicht beruhigen. Ich wusste das Einzige was jetzt hilft ist meine Brust. Also habe ich mich auf den Boden gesetzt und sie gestillt. Natürlich gab es Blicke und getuschelt wurde auch. Das habe ich gespürt. Aber in dem Moment wollte ich für mein Baby da sein. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht. Einfach instinktiv gehandelt. Selbst meine Geschwister haben nicht verstanden was die für ein Problem haben. Ist doch was natürliches. Das war aber auch das einzige Mal, dass ich Unverständniss gegenüber dem Stillen in der Öffentlichkeit gespürt habe.

Ines von shrimpskrams hat sich für einen Stillschal entschieden

Hab aber eigentlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Die meisten kommentieren es mit: “ Mamas Milch ist am besten“. Habe mir allerdings auch einen Stillschal genäht denn ich fast immer in der Öffentlichkeit verwende. Nicht weil ich mich geniere, sondern weil ich niemanden meinen Busen aufdrängen wollte. Ich hab zwar absolut nix gegen Brüste in der Öffentlichkeit aber dachte mir dass es bestimmt viele in Verlegenheit bringt und darum habe ich mich zumindest für den Stillschal entschieden.

Weiterführender Lesestoff

Es wurde auch bereits sehr viel über das Stillen gebloggt, in meinen Augen kann es darüber nicht genug Posts geben. Es ist ein so wichtiges Thema! Ich hab hier eine kleine Auswahl zusammengefasst und verlinkt:

Little Paper Plane auch über Probleme mit dem Stillen in der Öffentlichkeit

Mini and me mit ihrer Ode an das Stillen 

littlebee.at über Mythen rund ums Stillen

Fit & Glücklich über Erfolgreiches Stillen

Die kleine Botin über 32 Monate Stillen


Wie geht es dir denn mit dem Stillen in der Öffentlichkeit? Wie sind deine Erfahrungen, teil sie uns gerne in den Kommentaren mit. Oder hast du vielleicht sogar darüber geschrieben, lass deinen Link da, ich füge ihn gerne dazu!

  • Evelin

    Du hast natürlich völlig recht mit Deinem Text. Ich weiss nicht, ob das ganze auch vom Land abhängt. Ich komme aus der Schweiz und habe meine drei Kinder alle ein Jahr lang gestillt und das wo immer es nötig war. Ich habe nie gemerkt, dass es jemanden gestört hätte. Die Leute , die es realisiert haben, haben einfach weggeschaut oder manchmal auch etwas positives gesagt. Ich fand wenn ich ehrlich bin beim ersten Kind eher diesen „Stillzwang“ der einem hier im Krankenhaus und in den Medien vermittelt wird sehr ärgerlich. Ja Stillen ist natürlich und es ist schön für alle bei denen es einfach klappt, aber bei einigen klappt es halt wirklich nicht. Und was dann alles geraten wird um die Milchproduktion anzukurbeln (dieses essen, jenes nicht, stillen und dann noch zusätzlich abpumpen etc.) und dass man weiter stillen soll egal wie stark die Brustwarzen schmerzen und ja keine Stillhütchen (das könnte die Milchproduktion drosseln)… und wenn es dann schlussendlich doch nicht funktioniert, haben einige dann wirklich das Gefühl, sie wären eine schlechtere Mama. Wie oben geschrieben stand: es gibt viel worauf es ankommt beim Mama sein, aber ganz sicher nicht auf Busen oder Fläschchen. Darum: ja ich denke es sollte normal sein wo auch immer zu Stillen, aber man sollte das Stillen nicht überbewerten. Auch Flaschenkinder werden gross, stark und schlau und haben ein enges Verhältnis zur Mama.

    27. Juni 2017 at 22:10
  • Jeannine

    Ach du Liebe, welch wichtiger Artikel! <3 Ich hab ihn sehr gern bei mir geteilt, es ist einfach so ein wichtiges Thema – leider, möchte man schon sagen. Was du erlebt hast, passiert so vielen Müttern, die einfach nur ihr Kind ernähren. Ich muss zum Glück sagen, dass ich sowas nicht erlebt hab während meiner Stillzeit. Das "Krasseste" waren unpassende Bemerkungen vom Frauenarzt, a la "Und wie lang noch, bis sie 18 ist?" Da sieht die Realität vieler Frauen leider anders aus, zum Beispiel sicher auch die der Mama, um die es in deiner Geschichte geht. Zum Glück stillt die alte Dame vermutlich kein Kind mehr. 😉

    7. Juni 2017 at 22:03
  • Margit

    Stillen ist wunderbar! Noch immer!

    Mein Kleiner ist jetzt fast 10 Monate und ich still meist nur mehr einmal am Tag und das meist zu Hause, aber auch ich habe mich unwohl gefühlt in der Öffentlichkeit. Es ist nun Mal auch etwas sehr intimes. Aber dieses Unbehagen, dass jemand Anstoß daran nehmen könnte, das kenne ich, und ich glaube, das kommt daher, da Kinder aber auch Mütter als Mütter in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Kinder funktionieren nicht wie sie sollen. Sie sind unberechenbar. Nicht vorhersehbar. Und Mütter leisten ja nichts… Also sind diese beiden Rollen, die zusammen mehr als 50 Prozent der Bevölkerung ausmachen, zu unerwünschten Randerscheinungen degradiert worden.

    Ich bin voll dabei: #normalizebreastfeeding und let’s blog about it! 🙂

    Liebe Grüße!

    7. Juni 2017 at 20:52
  • Sabrina

    Als ich schwanger war, konnte ich mir nicht vorstellen dass ich in der Öffentlichkeit stillen würde. Es schien mir irgendwie befremdlich meinen Busen auszupacken. Aber sobald der Kleine auf der Welt war, hatte ich üüüberhaupt kein Problem mehr damit. Als Mama denkt man anders und einfach nur an seinen kleinen Schatz u dessen Bedürfnisse. Der Rest is piep-egal! Wens stört soll einfach nicht hin gaffen (das sind dann nämlich meist die, die sich aufregen, aber auch ganz anstandlos starren)

    7. Juni 2017 at 20:33
  • Südstadtmutter

    Liebe Anja,
    da hast du ein Thema gefunden, dass alle Mütter betrifft. Würde es schön finden, wenn man sich als Mutter bald keine Gedanken mehr darüber macht, was in der Öffentlichkeit gut ankommt oder auch nicht, sondern macht, was das Kind braucht. Und es dann auch als das anerkannt wird, nämlich dass man sich bestmöglich um sein Kind kümmert!
    Alles Liebe 🙂

    7. Juni 2017 at 13:21
  • Mama Lotte

    Toller Bericht! In den Kommentaren wurde angemerkt, dass Muslime eventuell Anstoß nehmen könnten, weil ein Kind gestillt wird. Aber eigentlich sind „die“ ganz positiv dem gegenüber eingestellt. In den meisten muslimischen Ländern gibt es sogar Gesetze, die das Stillen eindeutig unterstützen, und es gibt viele Stillzimmer oder sonstige Möglichkeiten, nicht unbedingt mitten im Gewimmel stillen zu müssen…
    Ich persönlich habe immer dann gestillt, wenn meine Kinder das brauchten. Ich musste mich jetzt nicht unbedingt halb nackt auf ne Bühne setzen oder so, aber das macht ja eigentlich auch niemand. Ich habe auch im Ausland öffentlich gestillt, auch in den USA und den VAE… 🙂

    7. Juni 2017 at 13:07
  • Tanja

    Ich habe meine Jungs immer und beinah überall gestillt, wo es eben nötig war- wenn die beiden es mir gezeigt haben.
    Och muss aber sagen, ich habe dafür nie schlechte Reaktionen bekommen.
    Aber besonders die Generation 50+ muss sich an das Stillen erst wieder gewöhnen. Mir scheint, es war in den 80er komplett aus der Mode. Besonders meine Mama hat zB beneidet, dass ich voll stillte. Sie hätte bei mir keine Milch gehabt. Meine Vermutung ist aber, dass ihr nicht die Milch sondern die professionelle Unterstützung gefehlt hat. Da hat sich viel getan! Hoffentlich auch bald in den Köpfen der Großelterngeneration.

    7. Juni 2017 at 10:32
  • Steffi Rudow

    Liebe Anja, ich finde deinen Vergleich mit der Wurstsemmel perfekt. Denn das will keiner. Schade das unsere Gesellschaft so ein Problem damit hat. Wenn ich noch stillen würde ich wäre bei den #brealfies dabei. Liebe Grüße Steffi

    7. Juni 2017 at 10:31
  • Shrimpmama

    Ich finde Stillen in der Öffentlichkeit ein Muss. Was soll man tun? Sich daheim eingraben? Mit Sicherheit nicht! Ich habe mir einen Stillschal zugelegt und stille über all wo Shrimpi Hunger bekommt? Danke für den schönen Beitrag!
    Liebe Grüße Ines von Shrimpskrams

    7. Juni 2017 at 6:56
  • Katrin Eckerstorfer

    Hallo Anja, ich finde es super das du das Thema aufgreifst und das so cool machst. Respekt!

    6. Juni 2017 at 22:53
  • Lily

    Yes, sehr gut zusammengefasst Anja. Stillen ist etwas Großartiges und man sollte stolz darauf sein. Ich habe meine Maus 3 Jahre lang gestillt und musste mir oft was anhören (ist sie nicht zu alt, du willst nur dass sie ein Baby bleibt usw. ) Absoluter Blödsinn das alles… warum das Natürlichste der Welt einfach immer so analysiert und schlecht gemacht werden muss 🙁
    glg lil<

    6. Juni 2017 at 22:08
  • Lexa

    Wow du hast mich gerade wirklich bestärkt .. ich hab bei meinem ersten Kind (vor zehn Jahren) das stillen sehr bald aufgegeben da ich mich nur daheim stillen traute…

    Nun bei meiner Kuschelmaus versuche ich entspannter an die Sache ran zu gehen und zu stillen wenn nötig ist, auch in der Öffentlichkeit – aber auch sie hält nichts von stillschals oder Windeln um den Kopf ..

    Für ein stillselfie wäre ich noch nicht bereit, aber Babys Bedürfnisse werden und sollten immer und überall gestillt werden!

    Alles Liebe 🙂

    5. Juni 2017 at 15:52
  • Linda

    Also ich stille immer und überall, weil ich fast jeden Tag von morgens bis abends mit dem Kleinen unterwegs bin und ihn daher einfach unterwegs stillen muss.
    Daran hat sich absolut nie jemand gestört. Weder auf Ämtern und Behörden, noch im öffentlichen Nahverkehr, in Parks, Cafes oder Einkaufszentren, und so weiter und so fort…
    Ganz im Gegenteil, habe ich schon erlebt, dass gerade ältere Damen das liebevoll kommentiert haben oder dass Menschen mich verständnisvoll angelächelt haben.
    Ehrlich gesagt kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, dass dies zu den meist diskutierten Themen unsere Gesellschaft gehören soll… Auch die Mütter in meiner Umgebung stillen völlig natürlich, ohne überhaupt weiter darüber nachzudenken in der Öffentlichkeit – ohne Probleme. Manche nutzen ein Stilltuch, eher um sich selbst zu bedecken. Ich nutze keins, viele meiner Freundinnen auch nicht. Ich wüsste nicht wozu, mir guckt niemand auf den Busen. Nur beim Marokkaner bzw. in Umgebungen wo ich denke, dass Muslime anwesend sind, die das vielleicht stören könnte (was nur eine Vermutung ist), nehme ich ein Spucktuch, um mich ein wenig zu bedecken – aus Höflichkeit.

    Ich finde es eher verwerflich, wenn eine Mutter ihr Kind schreien lässt, weil sie fürchtet was andere denken könnten (und es wahrscheinlich gar nicht tun). Das kann man dann aber nicht auf die Gesellschaft schieben. Wir sollten uns nicht zu sehr selbst in die Opferrolle pressen. Einfach machen und gut ist. Blöde Leute gibt es immer und die werden immer was zu meckern finden.

    2. Juni 2017 at 21:29
  • Julia Unangespießt

    Hallo!

    Du hast so recht recht recht! Es ist nötih, dass in der Öffentlichkeit gestillt wird, damit es als normal akzeptiert wird.
    Hab mal einen Blogpost dazu geschrieben, dass öffentliches Stillen auch ein politischer Akt ist: https://unangespiesst.wordpress.com/2017/03/20/demonstratives-stillen-2/

    Danke für deinen Artikel, ich teil den mal.

    Liebe Grüße,
    Julia

    2. Juni 2017 at 15:19
  • Birgit

    Liebe Anja,
    super, dass du das Thema aufgegriffen hast. Ich finde das so wichtig, ich habe mit stolz immer und überall gestillt als meine zwei klein waren, aber als sie größer wurden und ich immer noch gern stillte, hab ich mich in der Öffentlichkeit nicht mehr getraut.
    Es ist so wichtig, dass Stillen endlich überall Platz hat!

    Liebe Grüße,
    Birgit

    1. Juni 2017 at 20:57